Projekt Beschreibung

Der Pritzker-Preis gilt als höchste internationale Auszeichnung für herausragende Architekten. Preisträger des – 1979 von Jay A. Pritzker und seiner Frau Cindy gegründeten und von der Hyatt Foundation gesponsorten – Architektur-„Nobelpreises“ 2019 ist der japanische Star-Architekt Asata Isozaki (…).

Die international bekanntesten Architekturprojekte Asata Isozakis sind u.a. wohl das Olympiastadion in Barcelona, das Museum of Contemporary Art (Los Angeles) und das olympische Eishockey-Stadion in Turin. Weltweit hat er über 100 Projekte realisiert. Auch an der Neubebauung des Potsdamer Platzes in Berlin nach der deutschen Wiedervereinigung war er bei den Daimler-Benz-Hochhäusern maßgeblich beteiligt.

Weitere herausragende Werke sind das Kitakyushu City Museum of Art (1972-1974 Fukuoka, Japan), das Tsukuba Center Building (1979-1983 Ibaraki, Japan), der Art Tower Mito (1986-1990 Ibaraki, Japan) und die Nara Centennial Hall (1992- 1998 Nara, Japan), Pala Alpitour (2002-2006 Turin, Italien), Allianz Tower (2003-2014 Mailand, Italien), Nationales Kongresszentrum Katar (2004-2011 Doha, Qatar) und die Shanghai Symphony Hall (2008-2014 Shanghai, China).

Asata Isozakis avantgardistischer Ansatz …

… ist fließend und passt sich den Bedürfnissen und Einflüssen jeder Umgebung an. Zugrunde liegt ihm indem „Ma“, das Konzept der zeitlichen und formalen Wechselbeziehung. Seine Architektur lebt von der Verbindung aus globaler Universalität und lokaler Identität. Sie spiegelt sein tiefgehendes Gespür für spezifische Zusammenhänge und umweltbezogene wie gesellschaftliche Bedürfnisse wider.

Der Ceramic Park Mino (1996-2002 Gifu, Japan) zum Beispiel, ein Keramikmuseum in einem kaskadenartigen Tal, bewahrt die umgebende Vegetation und erweitert die Topografie durch Außenterrassen, Aussichtsplattformen und Aussichtspunkte, die mit regionalen Steinobjekten und Keramik verziert sind. Palau Sant Jordi (1983-1990 Barcelona, Spanien), das für die Olympischen Sommerspiele 1992 entworfen wurde, befindet sich teilweise unter der Erde, um das Profil der 17.000-Personen-Einrichtung zu minimieren und stattdessen den umliegenden Montjuïc-Hügel hervorzuheben. Das gewölbte Dach wurde in Anlehnung an katalanische Gewölbetechniken gebaut, während die geneigten Formen von buddhistischen Tempeln inspiriert waren. Als Oberflächen-materialien wurden Ziegel, Ziegel, Zink und Travertin verwendet.

„Isozaki ist ein Pionier …

… der Einsicht, dass das Bedürfnis nach Architektur sowohl global als auch lokal relevant ist – dass diese beiden Kräfte Teil einer einzigen Herausforderung sind”, sagt Stephen Breyer, Vorsitzender der Jury und Richter am US Supreme Court in Washington DC. „Seit vielen Jahren versucht er sicherzustellen, dass Bereiche der Welt, in denen es lange Tradition in der Architektur gibt, nicht auf diese Tradition beschränkt sind, sondern hilft, diese Traditionen zu verbreiten und gleichzeitig vom Rest der Welt zu lernen.“

Über Asata Isozaki

Asata Isozaki, geboren 1931 in Oita City/Japan, graduierte 1954 am Institut für Architektur der Universität von Tokio. 1963 gründete er mit Arata Isozaki & Associates, die Basis, von der aus er seitdem arbeitet. Isozaki hat bei seinen Projekten weltweit eine Architektur geschaffen, die in ihren Ideen und Räumen so persönlich ist, dass sie sich jeder Charakterisierung einer einzelnen „Denkschule“ entzieht. Berühmt ist er auch dafür, dass er sich der Versuchung widersetzt, seinen Werken einen unverkennbaren Stil zu verleihen. Er entwirft stattdessen architektonische Lösungen, die spezifisch auf den politischen, sozialen und kulturellen Kontext des Kunden und des jeweiligen Standorts zugeschnitten sind.

Darüber hinaus hat er durch seine Tätigkeit als Kritiker und Jurymitglied bei wichtigen öffentlichen und privaten Architektur-Aufträgen und -wettbewerben maßgeblich dazu beigetragen, die Visionen der radikalsten Architekten der Welt Wirklichkeit werden zu lassen. Auch damit bereicherte er den globalen Architektur-Diskurs und trug dazu bei, dass auch einzelne, neue Aspekte und Stimmen zur Geltung kamen. Denn: Asata Isozakis Philosophie geht tiefer und weit über Kunst, Design, Musik, Film, Theater und natürlich die Architektur hinaus.

Über den Pritzker Architekturpreis

Der Pritzker-Architekturpreis wurde 1979 von Jay A. Pritzker und seiner Frau Cindy gegründet und wird von der Hyatt Foundation gesponsort. Sein Zweck ist, jährlich eine/n lebende/n Architekten/Architektin zu ehren, dessen/deren Bauwerk eine außergewöhnliche Kombination aus Talent, Vision und Engagement aufweist und durch die Kunst der Architektur konsequente und bedeutende Beiträge für die Menschheit und die gebaute Umwelt geleistet hat.

Asata Isozaki ist der 46. Pritzker-Preisträger und der achte aus Japan. Die Verleihung des Pritzker-Preises 2019 fand – begleitet von einem öffentlichen Vortrag – in Paris statt.

Weitere berühmte Preisträger waren bisher u.a.: Balkrishna Doshi (IND) Norman Foster (UK), Zaha Hadid (UK/IR), Frei Otto (D), Peter Zumthor (CH), Hans Hollein (A), James Stirling (UK), Gottfried Böhm (D), Aldo Rossi (I), Rem Koolhass (NL), Renzo Piano (I) …

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