Ankerplatz über den Landungsbrücken

Hamburg | Ausgabe 28 | Herbst 2022

Der Hafen-Klub Hamburg steht in der Tradition der in vielen Hafenstädten der Welt seit Generationen präsenten „Port Clubs“. Mittlerweile besteht diese Hamburger Institution in ihrer spektakulären Location zwischen den Brücken 4 und 5 direkt über den St. Pauli Landungsbrücken bereits 57 Jahre. Streifzug Hamburg sprach mit dem Präsidenten Dr. Christian Breitzke.

Streifzug: Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrter Herr Dr. Breitzke, „Dem Hafen und der Welt verbunden“ ist seit 1965 das Motto des Hafen-Klubs Hamburg. Was bedeutet das heutzutage?

Dr. Christian Breitzke: Generell, aber gerade auch in Krisenzeiten wie den heutigen, nehmen Umfang und Bedeutung der internationalen Seeschifffahrt ständig zu. Das wirkt sich auch für den Hafen-Klub Hamburg positiv aus. Als historische Begegnungsstätte für die Vertreter der Hamburger, aber auch besonders der nationalen wie internationalen Hafen- und Schifffahrtswelt ist ein solcher Ort mehr denn je gefragt. Er bietet dank seiner fantastischen Lage direkt am Hamburger Hafen ein wunderbares Ambiente, um sich dort mit seinen Geschäftsfreunden aus dem In- und Ausland zu besprechen und dabei den Panoramablick über den Hamburger Hafen sowie die individuelle und hervorragende gastronomische Bewirtung zu genießen.

Streifzug: Wie wichtig ist die „Brückenfunktion“ an diesem exklusiven „Ankerplatz“ für Manager und Unternehmer gerade in turbulenten Zeiten wie diesen?

Dr. Christian Breitzke: In einer solchen Umgebung fällt es naturgemäß nicht schwer, Kontakte anzubahnen, auszubauen und zu verstetigen. Diese „Brückenfunktion” erweist sich gerade gegenüber ausländischen Kontakten und Geschäftspartnern als besonders hilfreich. Fühlen sich doch Gäste aus weiter Ferne in einer Klub-Atmosphäre äußerst wohl und freundschaftlich aufgehoben.

Streifzug: Wie sehr ist der Hafen-Klub international vernetzt? Gibt es Partnerschaften mit anderen vergleichbaren Institutionen?

Dr. Christian Breitzke: Besondere Wertschätzung ge-nießt dabei natürlich die internationale Vernetzung des Hafen-Klubs. Sie rührt daher, dass die Schifffahrt an sich schon sehr international ist und sich dies selbstverständlich auch in der internationalen Struktur der Mitglieder des Hafen-Klubs und seiner Besucher widerspiegelt. Darüber hinaus unterhält der Hafen-Klub Hamburg enge Beziehungen zu einer Vielzahl von in- und ausländischen Partnerklubs.

Streifzug: Der Hafen-Klub Hamburg wirkt längst weit über die Grenzen Hamburgs hinaus. Für welche gesellschaftlichen und sozialen Werte steht er? Welche Aktivitäten und Veranstaltungen sind damit verbunden?

Dr. Christian Breitzke: Im Laufe seiner langjährigen Geschichte hat der Hafen-Klub Hamburg unter anderem auch durch seine vielen interessanten Veranstaltungen mit in- und ausländischen Gastrednern aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Kunst, Medien und Forschung bewirkt, dass er inzwischen mehr als 1000 Mitglieder nicht nur aus der Schifffahrt, sondern aus allen Kreisen der nationalen und internationalen Wirtschaft hat.

Streifzug: Wer kann Mitglied im Hafen-Klub werden und was sind die Vorteile einer Mitgliedschaft?

Dr. Christian Breitzke: Mitglied kann jedes Unternehmen und jede Person werden, die die Satzung zu achten und die Zwecke des Hafen-Klubs zu unterstützen und zu fördern bereit ist. Die Mitglieder werden durch die moderne und großzügige Raumgestaltung der ihnen zur Verfügung stehenden und erst kürzlich renovierten Klubräume mit Bar und Kamin, der beiden historischen Kuppeln, der Event-Etage, der separaten Einzelräume und der wunderbaren Terrasse über dem Hamburger Hafen belohnt sowie durch eine erstklassige Gastronomie verwöhnt. Die zahlreichen interessanten Veranstaltungen mit herausragenden Gastrednern der ersten Kategorie erfreuen sich darüber hinaus bei den Mitgliedern und ihren Gästen großer Beliebtheit. Dabei achtet der Hafen-Klub auf politische Neutralität und legt Wert auf eine liberale, weltoffene und tolerante Haltung gegenüber allen Beteiligten, wobei die Tradition stets im Auge behalten werden sollte, nicht zuletzt auch, um sie weiterzuentwickeln und um daraus für die Zukunft zu lernen.

Streifzug: Herr Präsident, wir bedanken uns herzlich für das Gespräch!