Projekt Beschreibung

Kitzbühel | Ausgabe 53 | Sommer 2023 | Text: Barbara Schneeberger

Wenn der innerste Wunsch ist, zu helfen, dann kann jeder etwas tun. Manuela Erber-Telemaque bringt uns zum Staunen. Vor zehn Jahren flog die damals 20-jährige Tirolerin in die D.R. Kongo, um dort einen Kindergarten zu eröffnen.

Heute steht ihr gemeinnütziger Verein „Zukunft für Tshumbe“ auf starken Beinen und bilanziert beachtlich: 15.000 Menschen haben nun Zugang zu sauberem Wasser, 400 Kinder befinden sich in den eigenen Bildungseinrichtungen, 600 Menschen werden jährlich medizinisch behandelt, 500 Menschen erhalten täglich eine warme Mahlzeit und auf 78 Hektar Land mit vier Standorten arbeiten 80 lokale Mitarbeiter:innen.

Manuelas amerikanischer Ehemann ist auf der Karibikinsel Haiti geboren. Im Bild mit Tochter Elodie.

Manuelas amerikanischer Ehemann ist auf der Karibikinsel Haiti geboren. Im Bild mit Tochter Elodie.

Voller Mut und Euphorie

Die Kraft der jungen Tirolerin muss unerschöpflich sein. Denn – seien wir ehrlich – allein die Aussicht auf eine Verbesserung bremst uns hier in Europa – in allem Wohlstand, den wir hier haben – überhaupt erst anzufangen an tatsächliche Hilfe in Afrika zu denken. Beeindruckend – der Mut, den die junge Goingerin Manuela Erber-Telemaque aufbrachte, als sie sich einfach auf den Weg machte, um vor Ort zu helfen. Seit sie ihre erste Reise im Jänner 2013 nach Tshumbe antrat, war sie von da an jährlich acht Monate im Kongo und vier Monate in Österreich. Schnell wurde ihr bewusst: Damit hier Kinder überhaupt spielen und lernen können, benötigen sie Wasser, warmes Essen und Gesundheit, denn hier sind sie ständig lebensbedrohlichen Krankheiten ausgesetzt. Die Bedingungen in der D.R. Kongo sind fatal: 80% der Menschen leben in absoluter Armut, mehr als 50 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und hier befindet sich die vierthöchste Kindersterblichkeitsrate der Welt.

Manuela mit Tochter Elodie und Kindergartenkind Akila

Manuela mit Tochter Elodie und Kindergartenkind Akila

Alle helfen zusammen

Und trotzdem, oder gerade deshalb, packte die damals 20-Jährige an. Viele Kinder gehen nun in Tshumbe in den Kindergarten sowie in die Grundschule. Eine weiterführende Schule mit Praxisausbildungsmöglichkeiten wird gerade gebaut. Die erste kleine Kinderkrankenstation entstand im Jahr 2013. Vier Jahre später wurde die Station auf das neue Grundstück übersiedelt und vergrößert. Sie platzt aber schon wieder aus allen Nähten und so wird seit 2022 ein neues Krankenhaus mit Spezialisierung auf reproduktive Medizin und Pädiatrie errichtet. Damit Kinder und Erwachsene eine abwechslungsreiche Mahlzeit erhalten, startete Manuela im Jahr 2013 mit dem Anbau von kleinen Gärten. Heute kümmern sich auf dem eigenen, 60 Hektar großen Landwirtschaftsareal 15 Gärtnerinnen um den Anbau sowie die Ernte. Zudem werden hier Ziegen, Hühner, Perlhühner, Tauben und Enten gehalten. Für die Beschaffung von Wasser mussten 30 bis 60 Minuten täglich zurückgelegt werden. Seit 2021 wird Tshumbe dank der Tiefenbohrungen an drei Orten mit Trinkwasser versorgt.

Die Hilfsorganisation bestärkt die Menschen vor Ort, selbst an der Weiterentwicklung zu arbeiten. Manuelas Team besteht mittlerweile aus 80 lokalen Mitarbeiter:innen.

Die Hilfsorganisation bestärkt die Menschen vor Ort, selbst an der Weiterentwicklung zu arbeiten. Manuelas Team besteht mittlerweile aus 80 lokalen Mitarbeiter:innen.

Freude des Lebens

Manuela Erber-Telemaque ist keine naive Weltverbesserin. Sie arbeitet professionell, bildet sich ständig weiter, studiert, optimiert und setzt alles mit einer Leidenschaft um, die wir selten erleben. Allein ein Blick in ihren Instagram-Account oder auf ihre Webseite zeigt, wie glücklich sie ihr Schaffen macht. Hier wird gelacht und getanzt. Die pure Freude strahlt uns trotz der Armut entgegen und bringt uns zum erneuten Staunen: Unglaublich, was diese junge Frau schon alles geschafft hat! Wir ziehen den Hut und sagen ganz laut: DANKE!

Über „Zukunft für Tshumbe“

Eine Hilfsorganisation, die von der Tirolerin Manuela Erber-Telemaque im Jahr 2012 gegründet wurde. Gemeinsam mit den Menschen aus dem entlegenen Dorf Tshumbe im Zentrum der D.R. Kongo arbeitet sie für die Weiterentwicklung der Region. Pate/Patin werden und spenden: Mit einem jährlichen Beitrag können Sie Pate/Patin werden. Bei Interesse: info@zukunftfuertshumbe.org – Spenden an „Zukunft für Tshumbe“ kommen direkt an und sind steuerlich absetzbar – unter Angabe des Geburtsdatums. Spendenkonto bei der Sparkasse Kitzbühel, Kontowortlaut: Zukunft für Tshumbe, IBAN: AT72 2050 5001 0001 3986, BIC: SPKIAT2KXXX

Kontakt

Zukunft für Tshumbe
Römerhofweg 85
A-6353 Going am Wilden Kaiser
T +43 (0)664 130 4383
info@zukunftfuertshumbe.org
www.zukunftfuertshumbe.org
Instagram: @zukunftfuertshumbe

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