Projekt Beschreibung

Yachting | 2024

Wenn es im Yachting eine Kategorie „Oldtimer“ gibt, dann gehört „Marala“ definitiv dazu. Die Geschichte dieser Yacht beginnt schließlich bereits im Jahr 1930 als Montague S Napier, einer der aktivsten Yachteigner der damaligen Zeit, sie bei Camper & Nicholsons ordert – und den Stapellauf der Yacht leider nicht mehr erlebt. Der Start einer illustren Geschichte: Flugzeug-Hersteller Richard Fairey – eigentlich ein begeisterter Regatta-Segler – übernimmt sie 1931 und taufte sie „Evadne“. Mehrere Eignerwechsel folgen – unter anderem gehört die Yacht in den vergangenen Jahrzehnten Richard Reynolds, dem Sohn des Gründers der Reynolds Tobacco Company und Arturo Lopez-Willshaw, einem Chilenen, dessen Familie ihr Vermögen im Guano-Handel gemacht hatte – bis sie Robert de Balkany schließlich auf ihren heutigen Namen „Marala“ tauft.

Nachdem de Balkany, der mit der Tochter des letzten Königs von Italien verheiratet war, verstirbt, kommt „Marala“ erneut auf den Markt. Ihr heutiger und sehr erfahrener Eigner besichtigt sie in Griechenland und entscheidet sich relativ schnell zu einem Kauf. Nach einem ersten Familienurlaub wird auf Rat des Kapitäns allerdings entschieden, sie nicht – wie ursprünglich – während des laufenden Betriebs zu modernisieren, sondern in ein veritables Refit, also in eine Renovierung, zu investieren.

US-Telefone aus den 30ern

Die ersten Stahlarbeiten werden 2017 bis 2019 in Malta getätigt, bis „Marala“ schließlich zur Pendennis-Werft im britischen Falmouth verschifft wird. Unter der Regie des Design-Studios Muza Lab aus London wird auf der Werft im idyllischen Cornwall zunächst das komplette Interieur von „Marala“ überarbeitet. Tischlerarbeiten, Möbel, Stoffe und Beschläge werden an den ursprünglichen Look angepasst, den „Marala“ früher besaß. Selbst US-Post-Telefone aus der damaligen Zeit installieren die Werftarbeiter. Das Innere von „Marala“ kann danach durchaus als Meisterwerk des Art Déco-Designs bezeichnet werden – mit prächtigen Möbeln und sorgfältig ausgewähltem Dekor, das den Glamour der 1930er Jahre heraufbeschwört. Auch die Eigner haben eine besondere Vorliebe für das Art Déco-Zeitalter, was sich nicht zuletzt in ihrer eigenen Kabine widerspiegelt, die eine kleine Anspielung auf das Linienschiff SS Normandie aus den 1930er Jahren ist und ein sehr schönes De Gournay Chinoiserie-Paneel am vorderen Schott zeigt.

Bis zu zwölf Gäste können al fresco dinieren. Über dem Tisch hängt ein Art Déco-Leuchter.

Vier Crew-Mitglieder für Manöver

Die sechs Gästekabinen von „Marala“, darunter fünf Doppelkabinen und eine Zweibettkabine, sind seit dem Refit äußerst komfortabel ausgestattet. Jede Kabine verfügt dabei über ein eigenes Bad und modernste Unterhaltungssysteme und ist der perfekte Rückzugsort nach einem Tag voller Eindrücke auf dem Meer oder bei Landgängen. In puncto Technik lässt der Eigner viele Komponenten modernisieren oder austauschen, nur die Hauptmaschinen sind noch immer die Original-Motoren (750BHP MAN Achtzylinder). Wenngleich es praktischer gewesen wäre, aktuelle Aggregate einzubauen, entscheidet sich der Eigner dagegen. Die alte Lady muss also immer noch von vier Crew-Mitgliedern beim Manövrieren im Maschinenraum unterstützt werden.

Zur Ausstattung der 59 Meter langen Yacht gehören unter anderem ein Jacuzzi, drei brandneue Tender sowie unzählige Toys. Die Charter-Rate beträgt ab 220.000 Euro pro Woche, zuzüglich – wie bei Yachtcharter-Buchungen üblich – Betriebskosten (Kraftstoff, Liegegebühren, Verpflegung) und Trinkgeld für die Crew.

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