Neue Impulse mit Living Materials

Kitzbühel & Alpenraum | Ausgabe 16 | Herbst 2022

NEUNZIG° steht für „Living materials for design and architecture” bei Boden- und Wandgestaltung. Motto: „Design braucht Material. Und uns.“ Streifzug sprach mit den Geschäftsführern Martin Sternath und Markus Pranger darüber, was hinter diesem hohen Anspruch steckt.

Streifzug: NEUNZIG° ist ein ungewöhnlicher Firmenname. Was soll er vermitteln?
Martin Sternath: Der Firmenname beschreibt in erster Linie den Winkel zwischen Boden und Wand. Das ist der Ursprung unseres Konzepts. Mit diesen elementaren Flächen im Innenraum beschäftigen wir uns. Der Boden erdet uns, die Wand gibt dem Raum Struktur.

Martin Sternath & Markus Pranger, Geschäftsführer von NEUNZIG°

Streifzug: Was macht NEUNZIG° aus?
Markus Pranger: Als Meisterbetrieb vereinen wir feinste Materialien mit erstklassigem Handwerk. Wir sind Partner für Architektur sowie Design im Innenraum und stehen auch Bauherren selbst mit unserer Expertise zu Naturholzböden, Keramik und fugenlosen Oberflächen zur Seite. Dies beginnt bei der Beratung und personalisierten Auswahl besonderer Materialien, umfasst die Planung der Details und Abstimmung am Projekt vor Ort und setzt sich in der fachgerechten und verlässlichen Umsetzung fort.

Streifzug: Und was ist das Außergewöhnliche an NEUNZIG°?
Martin Sternath: Wir machen Material erlebbar. NEUNZIG° ist nicht nur ein Lieferant von außergewöhnlichen Oberflächen im Raum, vielmehr verstehen wir uns als Impulsgeber und setzen spezielle Materialien, Oberflächen und Strukturen, abseits von bekannten Standards, in Szene. Uns unterscheidet, dass wir in jedem Projekt danach streben, außergewöhnliche Materialien zu verbauen. Unsere Mission besteht nicht nur darin, diesen Anspruch für uns selbst zu erfüllen, sondern vor allem für jeden Bauherren das jeweilige Projekt zu etwas Besonderem zu machen – egal, ob für private Kunden oder für Entwickler, Investoren usw.

Gedrehte Stiege aus Schwarzstahl und massivem Eichenholz

Streifzug: Welche neuen Impulse setzen Sie und was unterscheidet „NEUNZIG° Living Materials“ von gängigen Luxus-Werkstoffen?
Markus Pranger: Oberflächen, wie beispielsweise Naturholzböden, werden bei uns personalisiert. Farbe, Struktur, Sortierung und Haptik sind genau auf die Ansprüche des Kunden abgestimmt. Das Resultat ist Material, das es so nur einmal gibt. Dies spiegelt sich in Designobjekten an der Wand – unseren parametrischen Wänden, die aus tausenden Einzelteilen bestehen – oder auch in den fugenlosen Oberflächen wider.
Martin Sternath: Wichtig sind uns auch die Langlebigkeit und Regenerierbarkeit der Oberflächen, wie beispielsweise Öl und Wachs auf unseren Naturholzböden. Dies ist uns ein absolutes Anliegen, weil wir für Generationen bauen und hochwertige Materialien nicht alle paar Jahre ausgetauscht werden sollen..

Streifzug: Für ein 2021 gegründetes Unternehmen ist eine so schnelle Expansion – zuletzt nach Tirol – bemerkenswert. Wie viel Know-how/Erfahrung steckt hinter diesem Erfolgskonzept?
Martin Sternath: Die Basis ruht auf unserer – zusammengezählt – jahrzehntelangen Erfahrung und dem Know-how im Team aus Bodenleger-Gewerk, Tischlerei, Fliesen/Keramik sowie Spachteltechnik und Raumausstattung. Ganz nach unserem Credo „Design braucht Material. Und uns.“ haben wir uns 2021 zusammengetan und eben NEUNZIG° als den Partner für besondere Materialien und exzellentes Handwerk ins Leben gerufen.
Markus Pranger: Bei komplexen Projekten braucht es die Nähe zum Kunden und zum Objekt. Die Eröffnung unseres Büros in Innsbruck ist daher die logische Konsequenz dieses Anspruchs. Die Präsenz im Westen wird nun sukzessive ausgebaut und wir wollen unsere Living Materials auch künftig in der vollen Bandbreite in einer großen Ausstellung zeigen.

Parametrische Wand von NEUNZIG° bestehend aus 2500 Einzelteilen

Streifzug: Wer sollte wann mit NEUNZIG° zusammenarbeiten? Welche Zielgruppen sprechen Sie in erster Linie an?
Martin Sternath: Den anspruchsvollen Kunden, der das Besondere für sich sucht. Oder wie wir für uns definiert haben: Designer*innen mit Weitblick, visionäre Architekt*innen und Menschen mit Lust am Außergewöhnlichen.
Markus Pranger: Mittlerweile haben wir auch erste Projekte im Ausland am Tisch. Dem Besonderen sind also auch keine geografischen Grenzen gesetzt.

Streifzug: Herzlichen Dank für das Gespräch!

Weinkeller mit geräucherten französischen Eichenholz-Dielen