Projekt Beschreibung

Kitzbühel | Ausgabe 54 | Winter 2023

Fasziniert lauschen wir Anna Bjurstam, während sie über Innovationen spricht, die das ganzheitliche Konzept fürs neue Six Senses Kitzbühel Alps prägen. Die Expertin zeigt sich verantwortlich für das Wellness-Angebot, das neue Wege einschlägt und bisher Bekanntes übertrifft.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Six Senses und wofür sind Sie verantwortlich?

Anna Bjurstam: Six Senses kontaktierte mich im Jahr 2012. Damals wurde das Unternehmen an eine private Beteiligungsgesellschaft in New York, namens Pegasus Capital Advisors, verkauft. Sie wollten mich an Bord haben und mich damit vertrauen, Six Senses von einer Spa- und Hotelmarke in ein Wellness-Unternehmen zu verwandeln. Ich sagte zu und seitdem besteht meine Aufgabe darin, Six Senses zu einem umfassenden Wellness-Erlebnis zu entwickeln. Gemeinsam mit meinem Team haben wir dies in den letzten zehn Jahren geschafft.

Wodurch unterscheidet sich Six Senses von anderen ultraluxuriösen Hotelmarken?

Anna Bjurstam: Ich denke, es entsprach unserem innersten Instinkt, etwas Gutes zu tun und den Weg „Wellness“ einzuschlagen – lange bevor andere sich dazu entschieden. Immerhin starteten wir vor über zehn Jahren damit. Wir hatten die Chance, mit einigen der besten Experten der Branchen Schlaf, Schönheit, Langlebigkeit und funktionelle Medizin zusammenzuarbeiten. Gemeinsam kreierten wir Systeme, die wir in jedem Six Senses einführten. Dabei handelt es sich um personalisierte Biomarker-Screenings, Biohacking-Therapien oder einfach nur sehr angenehme Massagen, die – wissenschaftlich erwiesen – entweder den Kreislauf anregen oder beruhigen. Wir waren also der Zeit immer einen Schritt voraus, und sind es auch weiterhin. Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit internationalen Experten und Pionieren auf dem Wellness-Gebiet ist im Vergleich zu anderen Marken konkurrenzlos. Das zeichnet uns wirklich aus. Wir haben es geschafft, Wellness auch außerhalb der Spa- und Fitnesszentren zu etablieren. Unsere Gästezimmer bieten erholsamen Schlaf. Das schaffen wir, da wir unsere Hotelzimmer und Wohneinheiten so bauen, dass sie den Schlaf nachweislich fördern. Wir achten außerdem darauf, woher wir unsere Lebensmittel beziehen und wie wir sie zubereiten. All das tun wir weltweit nach demselben Prinzip. Großen Stellenwert legen wir auf den Umgang mit unseren jüngeren Gästen und wie wir sie in den Genuss von Wellness kommen lassen können. Und dann arbeiten wir natürlich sehr ergebnisorientiert hinsichtlich Wellness – in jedem Aspekt und bei allem, was wir tun.

Wie sehen Sie die Zukunft von Wellness, Hotellerie und Markenwohnungen?

Anna Bjurstam: Ich denke, wir sehen im Moment nur die Spitze des Eisbergs. Vor allem bei Wohnprojekten sehen wir, dass wir Lösungen finden werden, die Wellness ins Design einbauen. Hier gibt es viele Möglichkeiten, wie etwa durch die Integration von Multisensorik, bei der wir Muster und biophiles Design verwenden, um uns zu beruhigen und unsere Sinne auszubalancieren. Oder man arbeitet mit fortschrittlicheren Technologien, wie rotes Licht im Badezimmerspiegel, eine Infrarotsauna im Badezimmer, verschiedene Klanglandschaften und Lichtlandschaften, die uns helfen, unseren zirkadianen Rhythmus auszugleichen. All diese Entwicklungen stehen erst am Anfang und werden sich explosionsartig ausbreiten, denn Gesundheit ist der neue Wohlstand. Die Menschen wollen gesund sein – was schwer ist. Indem wir alles in unser Zuhause beziehungsweise ins Wohnprojekt einbauen, wird es viel einfacher, bewusst auf die eigene Gesundheit zu achten. Ich denke, dass auch die Hotellerie weiterhin ein Ort sein wird, an dem die Menschen Wellness auf einer tieferen Ebene erfahren, als sie es zu Hause tun. Darum gehen sie in verschiedene Hotels, um sich zu erholen. Wir sehen dies insbesondere bei Festivals und Retreats, wie etwa beim Alma Festival im Six Senses Ibiza. Wellness-Programme in unseren Hotels und verschiedene Technologien, zu denen sie sonst wahrscheinlich keinen Zugang hätten, probieren die Gäste aus, wie beispielsweise Biohacking – also Rotlichttherapie, Infrarot, Kryotherapie, Überdruckkammer, Stühle mit pulsierendem, elektromagnetischem Feld und viele andere Anwendungen. Gastfreundschaft und Wellness werden eine goldene Zukunft haben, ebenso wie der Wohnbereich. Wir stehen erst am Anfang, und das Gute daran ist, dass Six Senses eine Vorreiterrolle spielt. Wir werden weiterhin sehr innovativ sein und der Wellness-Branche den Weg weisen.

Wie bringen Sie Ihr Wissen in die Entwicklung von Six Senses Kitzbühel Alps ein?

Anna Bjurstam: Für Kitzbühel setzen wir unser Wissen von Crans Montana und anderen alpinen Destinationen ein und verbessern dieses. Natürlich wird Kitzbühel ein sehr aktiver Ort sein. Hier fahren die Menschen Ski, wandern, gehen Langlaufen, Mountainbiken, klettern und betreiben viele weitere Sportarten. Wir werden uns also sehr auf die Erholung und die Verbesserung der Leistung konzentrieren. Die Integration der wunderschönen, umliegenden Natur und Landschaft spielt hier eine besondere Rolle. Denn die Natur heilt und bringt alle Sinne ins Gleichgewicht. Wir wollen also all dies in die Kitzbüheler Region integrieren. Hier wird ein Wohnzentrum für Wellness entstehen, in dem wir Lösungen für Langlebigkeit, also Longevity, anbieten. Wir werden Biohacking einbauen. Und es wird fantastische Nassbereiche geben, in denen Sie sich nach einem aktiven Tag erholen können. Alle Schwerpunkte, die Six Senses hat, werden wir in Kitzbühel anwenden – mit speziellem Fokus auf körperliche Aktivität, Erholung, Eintauchen in die Natur, Biohacking und Langlebigkeit.

Sie haben Biohacking und Longevity, also Langlebigkeit, erwähnt. Welche Rolle spielen diese beiden Faktoren in der Six Senses-Gleichung?

Anna Bjurstam: Langlebigkeit ist etwas, das in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen hat, als wir erkannten, dass wir nicht jedes Jahr um ein Jahr älter werden müssen. Wir können sechs Monate pro Jahr oder zwei Jahre pro Jahr älter werden. Normalerweise ist das die Zeitspanne, in der wir altern. Natürlich wollen wir so langsam wie möglich altern. Mit den richtigen Methoden können wir das Altern sogar umkehren. Bei Six Senses setzen wir schon lange auf diese Aspekte rund um Bewegung, Achtsamkeit, Schlaf, Ernährung, verschiedene Yoga- und Fitnessmethoden. Hinzu kommen viele fortschrittlichere Technologien. Wir werden mit einem innovativen Zentrum für Langlebigkeit zusammenarbeiten, um Diagnosen zu erstellen. So können wir die Gesundheitsbedürfnisse unserer Gäste und Eigentümer verstehen und ihnen helfen, ihr Altern zu verlangsamen oder sogar ihr tatsächliches Alter zu reduzieren. Eine Option, die dabei helfen kann, sind diverse Biohacking-Technologien. Wir wissen, dass Kryotherapie, Rotlicht, intermittierende Hypoxie, pulsierende elektromagnetische Felder und andere Technologien sich schnell als eine sehr wirksame Methode zur Verlangsamung des Alterungsprozesses herauskristallisieren… und man wird im Six Senses Kitzbühel Alps sicherlich Zugang dazu haben.

Gibt es noch andere Geschäftsbereiche und Geräte, die erwähnenswert sind?

Anna Bjurstam: Im Moment gibt es viele verschiedene Arten von Biohacking-Geräten und -Technologien. Sehr interessant erachte ich die multisensorischen Integrationstechniken, die wir mit Hilfe von KI nützen. Dabei können wir beispielsweise tatsächlich Räume und Klanglandschaften schaffen, die uns auf sehr unterschiedliche Weise positiv stimulieren, besonders dann, wenn es darum geht, Stress abzubauen. Unser Vagusnerv wird stimuliert und unsere Stresshormone werden reduziert. Eine weitere wirklich coole Anwendung ist das EMS-Training, bei dem die Muskeln elektrisch stimuliert werden. Füße, Rücken und andere Muskelpartien werden beim Nichtstun stimuliert und bauen sich von selbst schneller auf beziehungsweise rehabilitieren schneller. Es gibt also eine Menge neuer Technologien. Wenn man zum Beispiel in den ersten drei Stunden nach dem Aufwachen drei Minuten pro Woche in rotes Licht schaut, verbessert sich die Sehkraft um 17 bis 21 Prozent. Es gibt so viele aufregende Technologien da draußen, und natürlich werden wir im Six Senses Kitzbühel Alps bei so vielen wie möglich an vorderster Front dabei sein.

Mit welchem Wellness-Pionier arbeiten Sie am liebsten zusammen?

Anna Bjurstam: Ich schätze die Zusammenarbeit mit Alberto Villoldo sehr. Er ist Arzt, aber er wurde vor vielen, vielen Jahren vom Schamanenstamm der Sequeira in Peru ausgebildet. Er hat jahrelang bei ihnen gelebt und ist mein Meister, wenn es um Energiemedizin und Schamanismus geht. Er hat auch ein sehr gutes Verständnis für funktionelle Medizin und Langlebigkeit. Alberto Villoldo ist ein holistischer, ganzheitlicher Wellness-Pionier, denn er arbeitet mit allen Systemen – dem physischen, dem mentalen, dem emotionalen und dem spirituellen. All diese Systeme müssen im Gleichgewicht sein, damit wir gesund sind. Bei all dem Biohacking und der Innovationen hinsichtlich Langlebigkeit in der Wissenschaft vergessen wir manchmal auf das Spirituelle und Emotionale. Dabei sind gerade diese so wichtig für uns, um uns selbst auszubalancieren. Wie wir wissen, verfügen wir über ein elektromagnetisches, emotionales Energiesystem, das auch gepflegt werden muss. Das ließ uns unser medizinisches System und die Wissenschaft irgendwie vergessen. Die Quantenphysik und andere versuchen dies ein bisschen besser zu erklären. Ich glaube, dass das Loslassen und die Pflege von Traumata, von verschiedenen energetischen Prägungen, die in unserem Körper sind, genauso wichtig sind, wie gutes Essen, erholsamer Schlaf und Bewegung. Darum wäre Alberto Villoldo wahrscheinlich eine meiner ersten Adressen unter den Wellness-Pionieren, mit denen ich gerne arbeite und von denen ich lerne.

Kontakt

World’s Finest
Offizieller Partner von SIX SENSES Kitzbühel Alps
Obere Gänsbachgasse 1a
A-6370 Kitzbühel
T +43 (0)664 50 50 473
sixsenses@worldsfinest.com
www.kitzbuehelalps.com

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