Perfect Match aus Kunst und Interieur

Hamburg | Ausgabe 19 | Frühling 2024

Im autofreien Skiort Saas-Fee, einem idyllischen, verschneiten Dorf in der Schweiz, umgeben von einem spektakulären Panorama mit Viertausendern und dem höchsten Berg der Schweiz, dem Dom, liegt das Chalet GERI des Kunstsammlers Pierre Schroeder.

Der enge Kontakt zur Landschaft und die Kraft der Natur haben die Architektur dieser luxuriösen Residenz im Herzen der Schweizer Alpen inspiriert. Es ist ein außergewöhnliches Projekt, das aus einer besonderen Harmonie zwischen Architekten, Kunst und Auftraggeber entstanden ist.

Blick aus dem Wohnzimmer, Kunstwerk: Yéanzi, Serie Colloquium (Diptych), 2022, Geschmolzenes recyceltes Plastik auf Leinwand

Abseits der üblichen Bergarchitektur …

… harmonieren die edlen Materialien der Chalet-Räume mit funktionalen Details und zeichnen sich durch eine rigorose Liebe zum Detail aus. Maßgefertigte Möbel, Spiegel, Türen, Griffe – jedes Element wurde in seiner Einzigartigkeit zum Leben erweckt, um dann zu einem harmonischen Ganzen zu verschmelzen. „Eine entscheidende Rolle spielte der leidenschaftliche und charismatische Bauherr. Er prägte den eleganten und modernen Stil dieses alpinen Juwels, der sich präzise in jedem architektonischen Element widerspiegelt. Im Inneren befinden sich wertvolle Gemälde, die in Zusammenarbeit mit der Galerie Melbye-Konan sorgfältig ausgewählt wurden, um sich harmonisch in das Farbenspiel der Räume einzufügen“, so die Architektin Valentina Crugnola, die mit der Renovierung und Inneneinrichtung des Chalets beauftragt war. Das Chalet verfügt über viele offene Räume und große Wände, die sich hervorragend für die Ausstellung großer und auffälliger Gemälde eignen. Bewegende Kunstwerke vor der Kulisse dramatischer Viertausender. Alle im Erdgeschoss des Chalets ausgestellten Bilder sind überwiegend in Blautönen gehalten, was perfekt mit dem Thema der Inneneinrichtung harmoniert.

Kunstwerk Essbereich: Ngoye, Untitled, 2023, Mischtechnik auf Leinwand

Ein neuerer Teil der Sammlung …

… ist der zeitgenössischen afrikanischen Kunst gewidmet, die mittlerweile den größten Teil ausmacht. Die Liste der namhaften Künstler ist lang und umfasst Stars wie Aboudia, Yannick Ackah, Armand Boua, Ben Enwonwu, Ablade Glover, Christino Mangovo, Nelson Makamo, Paul Mpagi, Geoffrey Mukasa, Ngoye, Francis Nnagenda, Joseph Ntensibe, Tsham und Yeanzi. Der international gefragte Ausnahmekünstler Yannick Ackah nimmt mit seinen dramatischen Werken den größten Raum in Saas-Fee ein. Die Sammlung des „afrikanischen Picasso“ wird ergänzt durch ein imposantes blaues Diptychon des preisgekrönten Künstlers Yeanzi, zwei eindrückliche Werke von Ngoye und ein „Selbstporträt“ des Künstlers Aboudia. Neben den afrikanischen Künstlern sind im Chalet auch einige Keramiken von Picasso, ein George Condo, einige russische Gemälde mit Winterszenen und lokale Kunst in Form von spektakulären Gletscherfotografien des Saas-Fee-Künstlers Frederik Kalbermatten zu sehen, der auch für alle Bilder in diesem Bericht verantwortlich zeichnet.

Kunstwerk Gästezimmer auf der ersten Etage: Yannick Ackah, Heritage, 2022, Mischtechnik auf Leinwand

Der Kunstsammler Pierre Schroeder …

… begann vor etwa dreißig Jahren, seine Leidenschaft für Kunst umzusetzen. Der ehemalige Finanz- und Investmentbanker lebte von Anfang der 1990er bis Anfang der 2000er Jahre in New York – 50 Meter von Sotheby’s und ein paar Blocks vom ehemaligen Standort von Christie’s entfernt. Anfangs konnte er sich nur Drucke leisten und kaufte eine Reihe von Warhols, die sich als hervorragende Investition erwiesen. Der Grundstein für seine Sammlung war gelegt. Im Laufe der Jahre hat er eine beachtliche Sammlung von über 300 Werken aus unterschiedlichen Kunstrichtungen zusammengetragen, die in seinen verschiedenen Häusern in London, New York, Paris, Marbella und in seinem jüngsten Projekt in Saas-Fee zu sehen sind.