Projekt Beschreibung

02.09.2020

Ungewöhnliche Lebenssituationen erfordern besondere Bedingungen. So auch, wenn es ums Wohnen geht – beispielsweise ein vorübergehender Job in einer anderen Stadt oder die Zeitüberbrückung bis man das neue Zuhause beziehen kann… Das nicht mehr ganz so junge, aber in Europa stetig populärer werdende Konzept der „Serviced Apartments“ bietet hierfür die ideale Lösung.

Was sind „Serviced Apartments“ überhaupt?

Der Begriff umfasst eine vom Mobiliar bis zum Besteck vollständig ausgestattete Unterkunft, die zusätzlich bestimmte Dienstleistungen – wie wöchentliche Reinigung oder regelmäßigen Wäscheservice – bietet und für kurze, mittlere oder längerfristige Aufenthalte gebucht werden kann. Preiswert und alle Bedürfnisse abdeckend. Das hotelähnliche Konzept stammt ursprünglich aus den USA: Mit dem Unterschied, dass die zur Verfügung stehenden Appartements deutlich großzügiger sind als Hotelzimmer, jedoch weniger Service-Leistungen beansprucht werden können. Als Zielgruppe fungieren hauptsächlich Geschäftsreisende, Freiberufler oder Zugezogene, die noch auf der Suche nach den perfekten vier Wänden sind.

Wohnen auf Zeit je nach Herzenswunsch

Auch wenn das Wohnen dieser Art ein Ablaufdatum hat, muss der Wohlfühlfaktor trotzdem, den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen entsprechend, gegeben sein. Demnach richtet sich auch das Angebot. So können Serviced Apartments in unterschiedlichen Kategorien gebucht werden – ob schlichte Mittelklasse-Wohnungen oder auch luxuriöse Designer-Lofts. Der Markt hat inzwischen einiges zu bieten – von 1-Zimmer-Wohnungen mit Kochnische und Bad bis hin zu hochwertigen Zwei- oder Mehr-Zimmer-Appartements mit Komplettausstattung, Badewanne, Wohnlandschaft, etc. Der Hintergrund bleibt jedoch immer derselbe: Deutlich günstigeres und flexibleres Wohnen in einer bestimmten Zeitspanne, maximal aber bis zu sechs Monaten. Länger dürfen Serviced Apartments aus rechtlichen Gründen nicht zur Verfügung stehen.

Die preiswerte Alternative

Obwohl im Gegensatz zu Hotelbetrieben weniger Fullservice-Leistungen angeboten werden, gibt es dennoch zahlreiche Vorteile. Neben einer schnelleren Verfügbarkeit und mehr Unabhängigkeit stellt auch die höhere Privatsphäre einen Pluspunkt dar. Verglichen mit Hotelzimmern gleicher Kategorie gibt es teilweise Preisunterschiede von bis zu 40%. Dabei sind auch sämtliche Nebenkosten wie Strom, Energie, etc. bereits im Preis inbegriffen. Zudem gilt: Je länger der Aufenthalt, desto niedriger die Rate.

Hingegen Restaurant- und Gastronomieflächen spielen keine wesentliche Rolle bei den Serviced Apartments. Um diesem „Manko“ jedoch entgegenzuwirken, bieten viele Organisationen Bestelldienste in Kooperation mit umliegenden Restaurants.

Konzept mit Zukunft

In erster Linie galt das Konzept als perfekte Option für Arbeitende, die auf bestimmte Zeit in einer anderen Stadt eine Bleibe benötigen, für die ein Hotel aber auf Dauer nicht leistbar ist und die eher wenig Zeit (oder auch Interesse) dafür haben, sich um Reinigung etc. zu kümmern. Oder aber auch als Zwischenlösung für Zugezogene, die noch keine Möglichkeit hatten, ein fixes Zuhause zu finden und dies nun vor Ort organisieren. Mittlerweile hat sich dieses Segment der Beherbergungsbranche aber auch im Tourismus einen Namen gemacht. Vor allem die derzeitige Krise, welche als Bewährungsprobe für die gesamte Beherbergungsbranche gilt, hat gezeigt, dass Serviced Apartments auf dem Vormarsch sind. Dies lässt sich auch relativ einfach begründen: Der Fokus der Serviced Apartments liegt vorrangig auf Longstay-Gäste (perfekt in Zeiten, in denen es nicht sicher ist, ob man das Land jederzeit wieder so einfach verlassen kann). Weiters sind vorgegebene Maßnahmen wie Social Distancing durch die Privatsphäre wie im eigenen Zuhause viel leichter umsetzbar.

Obwohl dieser Markt derzeit noch eine Nische ist, zeigten die Entwicklungszahlen in Europa allerdings schon vor der Corona-Krise einen deutlichen Anstieg und sind bereits jetzt mit dem Konzept von Airbnb vergleichbar. Experten zufolge, wird sich dieser Trend nach oben auch in den kommenden Jahren fortsetzen.

Die Kombination aus Wohnen und Hotel ist vor allem dank ihrer ökonomischen Widerstandsfähigkeit ein erfolgreiches Konzept für die Zukunft. Nicht ohne Grund halten auch Investoren Augen und Ohren vermehrt offen, wenn sie den Begriff „Serviced Apartments“ hören.

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