Projekt Beschreibung

Yachting | 2024

Royal Huisman gilt unter Seglern als absolute Premium-Marke. Gerade gut genug für den Eigner der „Sea Eagle“. Er segelt mit einem 81 Meter langen Huisman-Bau um den Globus.

Solche Kunden sind den Werften die liebsten: Nachdem der Eigner der 43 Meter langen „Sea Eagle“ mit seiner Slup ausgedehnte Reisen unternommen hatte, kehrte er zur niederländischen Royal Huisman-Werft zurück und orderte mit der 81 Meter langen „Sea Eagle II“ einen richtigen „Brummer“.

Dr. Samuel Yin, seines Zeichens taiwanesischer Milliardär, engagierte die beiden Büros Dykstra Naval Architects und Mark Whiteley Design, um seine Vision zu verwirklichen: eine „reine“ Segleryacht für lange Reisen, möglichst funktional aufgebaut und mit einem leistungsfähigen Segelplan, der leicht zu handhaben ist. Seit ihrem Launch befindet sich „Sea Eagle“ quasi auf einer Non-Stop-Weltumsegelung und hat bereits mehr als 45.000 Seemeilen geloggt. Von der Karibik über die Galapagos-Inseln bis hin zu den Inseln des Südpazifiks war ihr Eigner mit ihr unterwegs.

Aus dem Heck klappt eine Leiter, um den Tender zu erreichen.

Schwindelfrei ins Krähennest

Ihr blauer Rumpf, ihre Aufbauten in Chevy White, die drei Masten und ihre schiere Größe machen die siebtgrößte Segelyacht der Welt rund um den Globus zu einem unverwechselbaren Eyecatcher. Das leistungsstarke Panamax-Rigg besteht aus drei Karbonmasten, von denen jeder vom Bug zum Heck hin etwas höher wird. Mit einer maximalen Höhe von 61 Metern kann „Sea Eagle“ gerade eben die Bridge of the Americas passieren, wenn sie von der Karibik zum Pazifik oder in die entgegengesetzte Richtung fährt. Der Hauptmast ist dabei mit einem sogenannten Krähennest ausgestattet, das per Knopfdruck betätigt wird und die Gäste an die Mastspitze befördert, damit sie vor Anker die Vogelperspektive genießen können. Dank ihres leistungsstarken Riggs mit einer Fläche von 2580 Quadratmetern in Luv und 3552 Quadratmetern in Lee erreicht der Schoner bereits bei mäßiger Brise eine Geschwindigkeit von 21,5 Knoten.

Auf der Flybridge kontrolliert der Kapitän den gewaltigen Schoner.

Ein niedriges, sportliches Profil

Ein senkrechter Bug, eine lange Wasserlinie und ein breiter Heckspiegel verleihen „Sea Eagle II“ ein modernes Profil und ideale Segeleigenschaften für lange Passagen auf See. „Sie mag jetzt wie eine zeitgenössische, moderne Segelyacht aussehen, aber in 50 Jahren wird sie ein Klassiker sein”, heißt es von Dykstra Naval Architects. „Die Essenz der Yacht wird durch lange, ununterbrochene Linien aus Glas und einen subtilen Schwung der Aufbauten bestimmt“, erklärt Mark Whiteley. „Bei der Entwicklung des Designs haben wir uns auf ein facettiertes Merkmal konzentriert, das der Yacht ihre unverwechselbare moderne Signatur verleiht, die Überhänge aufhellt und die Kimm reflektiert. Der Gesamteffekt verleiht dem Aufbau eine geschwungene Spannung, die das Auge vom Bug zum Heck zieht.“ Die Proportionen und das niedrige Profil wurden durch den Wunsch des Eigners bestimmt, einen durchgehenden und komplett stufenlosen Fußboden vom Al Fresco-Speiseplatz über den großen Hauptsalon bis zum vorderen Essbereich zu haben.

Der Decksalon ist durch Glasschiebetüren vom Außendeck getrennt, die ohne jegliche Schwelle geöffnet werden können, sodass ein durchgehender Raum mit einer U-förmigen Bar in der Mitte entsteht, die sowohl den Innen- als auch den Außenbereich umspannt. Stufen auf beiden Seiten des Salons führen auf die Flybridge, die als soziales Zentrum an Bord fungiert, wo die Gäste einen 360-Grad-Blick genießen, den Segelbetrieb beobachten oder mit ins Geschehen eingreifen können. Eine zweite Lounge und ein formeller Essbereich befinden sich im vorderen Teil des Hauptdecks zwischen dem Haupt- und dem Besanmast, mit Sitzgelegenheiten für bis zu 16 Gäste und umlaufenden Fenstern. Die Unterbringung beschränkt sich auf das Unterdeck mit sechs Kabinen für bis zu 12 Gäste, während die Unterkünfte für die 14 Crew-Mitglieder über einen versteckten Eingang am Fockmast zugänglich sind – dort, wo auch der acht Meter lange Tender verstaut ist.

Fremde Gäste sind willkommen

Ein Blick ins Innere zeigt ein helles und reduziertes Interieur mit einer neutralen Farbpalette – hölzerne Paneele, helle Böden und Decken – samt weniger Extravaganzen. Ein Gym, ein Massageraum und ein Outdoor-Kino gehören zu den besonderen Merkmalen der „Sea Eagle“, deren Garage mit reichlich Toys bestückt ist, um Eignern und Gästen den einen oder anderen Adrenalinkick vor Anker zu verschaffen.

Im Dunkeln kann die Crew die Decks illuminieren, sodass die Yacht vor Anker wie ein Kunstwerk wirkt.

Wer nicht ganz das Budget für einen Neubau à la „Sea Eagle“ aufwenden möchte oder kann – wir sprechen hier immerhin von einem niedrigen dreistelligen Millionen-Investment – der kann den 81 Meter langen Huisman-Bau auch chartern – ab 550.000 Euro werden für eine Woche aufgerufen.

Über Kräne werden die Beiboote aus den achterlichen Luken gehoben. 

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