Der nächste Picasso bei Melbye-Konan?

Hamburg | Ausgabe 30 | Herbst 2023

Als solcher wird der 31-jährige Yannick Ackah jedenfalls von vielen gehandelt. Es scheint aber, dass er diesen Vergleich gar nicht nötig hat. Denn der Run auf seine Werke spricht für sich: bei internationalen Sammlern und Auktionshäusern in Paris und London ist er einer der gefragtesten Künstler überhaupt. Im Dezember 2023 und im Frühjahr 2024 werden seine Werke wieder in der Hamburger Galerie Melbye-Konan präsentiert.

„Auf den ersten Blick verrät das Werk des Künstlers seine tiefe Verwurzelung in der visuellen Kultur Afrikas. Seine kraftvollen Werke begeistern Sammler auf der ganzen Welt und befinden sich in renommierten Sammlungen in Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Spanien, den USA, Japan, China und Südkorea“, sagt Stella Melbye-Konan, Galerie-Direktorin der gleichnamigen Hamburger Galerie, die im September 2022 die erste Einzelausstellung des Künstlers organisierte. Die Werke der Ausstellung waren dort ebenso sofort ausverkauft, wie auch auf der diesjährigen Berliner Kunstmesse „Positions“.

Yannick Ackah, Le Trio Magique, 2023, Acryl, Buntstift, Zeitungspapier, Papier und Stoff, Collage auf Leinwand, 200 x 140 cm

Exklusiv-Vertretung: Galerie Melbye-Konan

Die Hamburger Kunsthistorikerin Stella Melbye-Konan, die unter anderem am Centre Pompidou gearbeitet und an der Elite-Universität Ecole du Louvre studiert hat, wurde vor drei Jahren auf den Newcomer Yannick Ackah aufmerksam, der gerade sein Kunststudium an der Ecole des Beaux-Arts in Abidjan (Elfenbeinküste) als Jahrgangsbester abgeschlossen hatte. „Mehrere große und renommierte westliche Galerien wollten ihn damals unter Vertrag nehmen, aber wir konnten ihn mit unserer Vision überzeugen.“ Das hat sich ausgezahlt. In den vergangenen drei Jahren hat sich der 31-Jährige zu einem der gefragtesten Talente auf dem internationalen Kunstmarkt entwickelt. Die Warteliste ist lang – so warten Sammler bis zu einem Jahr auf Werke des Künstlers.

Yannick Ackah, Celebration, 2023, Acryl, Buntstift, Zeitungspapier, Papier und Stoff, Collage auf Leinwand, 230 x 160 cm

Unterschiedliche Materialien …

… wie Papier, Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitte oder Stoffe, die er in seinen Arbeiten collageartig zusammenfügt, bilden die typische Oberflächenstruktur. Sie tragen zur Dreidimensionalität und Tiefe seiner Werke bei und fügen eine Dimension der Alltags- und Populärkultur hinzu, die der Künstler spielerisch mit traditionellen Motiven aus seiner Kultur verbindet. Der stilistische Bezug zu Picasso in seinen Werken ist bewusst gewählt, denn die afrikanischen Masken dienten auch dem Maestro einst als Inspirationsquelle.

Ackah selbst beschreibt seine Beziehung zu den Masken als ein Mysterium: „Ich sehe in der afrikanischen Skulptur eine Schönheit, eine Herausforderung, eine ganze Geschichte, ein großes Rätsel, das ich durch meine Arbeit mit Linien, Pinselstrichen und auch mit Farbe zu lösen versuche.“

Yannick Ackah in seinem Atelier

Beeindruckende Nachfrage

Yannick Ackah‘s Werke kosten bis zu 80.000 Euro und werden bereits von international renommierten Auktionshäusern wie Christie’s, Bonhams und Phillips versteigert. „Er ist ein sehr intelligenter Künstler, der von seiner Galerie sehr gut betreut wird. Galerien haben einen großen Einfluss auf die Arbeit des Künstlers, auf die Produktion und die Qualität, sie treffen wichtige Entscheidungen, denn nicht alles ist gut im kreativen Produktionsprozess. Die Warteliste dieses Künstlers ist beeindruckend. Die Nachfrage ist größer als das Angebot“, sagt Julie Mathon, Spezialistin für moderne und zeitgenössische afrikanische Kunst bei Bonhams.

Yannick Ackah, Les Rois mages, 2023, Acryl, Buntstift, Zeitungspapier, Papier und Stoff, Collage auf Leinwand, 230 x 160 cm

Einer der stärksten Künstler seiner Zeit

Die Werke fielen auch dem Sammler Pierre Schröder aus Luxemburg bei einer Auktion durch ihre Andersartigkeit auf; sie waren neu und innovativ. „Was mir an seinen Bildern gefällt, ist, dass sie extrem kraftvoll, farbenfroh und ausdrucksstark sind. Yannick Ackah ist definitiv einer der stärksten und besten Künstler seiner Zeit.“

Yannick Ackah wird im Dezember an einer Gruppenausstellung in den 400 m² großen Räumen der Galerie Melbye-Konan teilnehmen. Die Ausstellung wird gemeinsam mit dem deutschen Kunstsammler Harald Falckenberg kuratiert, der zu den 200 wichtigsten Kunstsammlern weltweit zählt. Nächstes Jahr im Frühjahr wird der Künstler seine zweite Einzelausstellung in der Galerie Melbye-Konan haben.

Außenansicht der Galerie Melbye-Konan