Projekt Beschreibung

Yachting | 2025

Sandra Ahrabian, die Aufsichtsratsvorsitzende der BAVARIA AG, ist im Yachting extrem gut vernetzt. Im Interview gibt sie Einblicke in die aktuelle Lage der Yachtbranche und warum die BAVARIA AG als Spezialmakler für Yachtversicherungen eine so starke Performance abliefert.

Streifzug: Die wirtschaftlichen und politischen Zeiten sind aktuell etwas unruhig. Hat das auch Auswirkungen auf die Yachtbranche?
Sandra Ahrabian: Ja, natürlich, aber nur in einem gewissen Rahmen. Wir müssen dazu etwas weiter ausholen. 2020 sind die Verkaufszahlen von großen Yachten in ungeahnte Höhen geschnellt. Der Markt befand sich insbesondere in den Corona-Jahren auf einem bis dato nicht für möglich gehaltenen Niveau. Dieser hat sich durch die mangelnde Verfügbarkeit von guten Brokerage-Yachten und die inzwischen langen Lieferzeiten der Werften abgeschwächt. Wir befinden uns trotzdem in gutem Fahrwasser; die wirtschaftliche und politische Großwetterlage spielt indes auch immer in den Markt hinein. Insbesondere Käufer von Booten und kleineren Yachten sind zurückhaltender.

Streifzug:
Können Sie uns einige Zahlen nennen, damit dies etwas greifbarer wird?
Sandra Ahrabian: Selbstverständlich. Wir haben aktuell Zahlen für das erste Halbjahr 2024. Bei den Brokerage-Yachten über 30 Meter Länge wurden 177 Einheiten verkauft, das sind etwas weniger als im vergleichbaren Zeitraum 2023. Zum Jahresende werden 300 Verkäufe erwartet, vielleicht etwas mehr. Eine gute Performance zeigt der Bereich zwischen 40 und 50 Metern Länge, hier wurde im ersten Halbjahr sogar mehr verkauft. Im Neubau-Segment befinden sich aktuell knapp 650 Yachten über 30 Meter Länge im Bau, die in den kommenden Jahren sukzessive ausgeliefert werden.

Sandra Ahrabian, Aufsichtsratsvorsitzende der BAVARIA AG

Streifzug: Welche Größen sind hier beliebt?
Sandra Ahrabian: Ob der großen Zielgruppe ist das Segment zwischen 30 und 40 Metern Länge am stärksten gefragt, es macht einen Anteil von rund 40 Prozent aus. Es folgen Yachten zwischen 40 und 50 Metern Länge mit 30 Prozent. Relativ gleichauf sieht es bei „50 bis 60 Meter“ und „60 bis 80 Meter“ aus. Bei der BAVARIA AG gehen traditionell die meisten Anfragen für Yachten zwischen 20 und 50 Metern Länge ein. Dies ist unser „sweet spot“.

Streifzug: Erwarten Sie auch Auswirkungen auf die Yachtbranche durch die Wiederwahl von Donald Trump als US-Präsident?
Sandra Ahrabian: Politik hat im Yachting eigentlich nichts zu suchen, hier geht es ja vornehmlich um Fun und Entspannung. Aber natürlich hat die weltpolitische Konfiguration Auswirkungen auf Verkäufe. 2017 stiegen die Verkäufe stark an, weil die Eigner, insbesondere die amerikanischen, voller Zuversicht waren. Es kann sein, dass wieder etwas Ähnliches in den USA passiert. Vor der Wahl, auf der Fort Lauderdale International Boat Show, spürte man Zurückhaltung, aber großes Interesse an neuen und gebrauchten Yachten zwischen fünf und 15 Millionen Euro. Ich glaube indes eher, dass der Vermögenstransfer von den Baby Boomern auf die Millenials viel größere Auswirkungen auf die Branche haben wird. Wir sprechen hier von einer Summe von 90 Billionen US-Dollar, von denen sicher ein Teil in Yachtkäufe fließen wird.

Streifzug: Wie gestaltet sich die Situation bei der BAVARIA AG? Registrieren Sie mehr oder weniger Anfragen für Ihre Versicherungen?
Sandra Ahrabian: Durch unsere Tätigkeit als Broker sind wir nur unseren Kunden verpflichtet, auch im Schadensfall. Unser Service spricht sich herum, sodass wir fortlaufend mehr Anfragen bekommen. Die BAVARIA AG wächst nahezu jedes Jahr um einen zweistelligen Prozentbetrag. Das ist zum einen unserer Performance zu verdanken und natürlich unseren Kunden, die uns stetig weiterempfehlen. Zudem sind wir weltweit mit zahlreichen Brokern und Händlern extrem gut vernetzt, über die wir ebenfalls viele Neukunden gewinnen.

Streifzug: Sie erwähnten, dass Sie als Broker dem Kunden verpflichtet sind. Wer ist das denn nicht?
Sandra Ahrabian: Es gibt verschiedene Player im Markt. Und wenn Sie beispielsweise als Assekuradeur auftreten, sind Sie an bestimmte Versicherungsanbieter gebunden und im Auftrag und Interesse der Versicherungsunternehmen tätig. Versicherungsmakler wie die BAVARIA AG arbeiten im Interesse ihrer Kunden und sind darauf spezialisiert, individuelle Lösungen zu finden. Sie analysieren die Bedürfnisse ihrer Kunden und empfehlen auf Grund ihrer spezifischen Fachkenntnis passende Produkte, während Assekuradeure mehr auf die Produkte ihres eigenen Unternehmens fokussiert sind. Die BAVARIA AG bietet eine umfassende Beratung und Unterstützung, nicht nur beim Abschluss von Verträgen, sondern auch bei der Schadensregulierung und der Anpassung von Polizzen im Laufe der Zeit. Durch ihre Unabhängigkeit hat die BAVARIA AG Zugang zu einer breiten Palette von Informationen über passende Versicherungsprodukte und -anbieter, was schlussendlich auch dem Kunden hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen.

Sandra Ahrabian mit ihrem BAVARIA-Team auf dem Cannes Yachting Festival

Streifzug: Sie sind seit einigen Jahren auch mit Büros in Spanien und Frankreich vertreten. Ist die Kundschaft dadurch internationaler geworden?
Sandra Ahrabian: International war sie schon immer, wenngleich unser Schwerpunkt auf dem D-A-CH-Raum liegt. Anfragen aus Spanien und Frankreich haben aber noch einmal zugenommen; zudem beobachten wir aktuell wachsendes Interesse aus osteuropäischen Staaten wie Tschechien, Polen und Ungarn.

Streifzug: Wenn wir auf das Jahr 2025 für die BAVARIA AG blicken – welche Event-Highlights stehen an?
Sandra Ahrabian: Als erstes sind wir im Januar selbstverständlich auf der boot Düsseldorf präsent. Unser Stand befindet sich in Halle 7a, wo wir erneut zahlreiche Eigner, Neukunden und Broker begrüßen werden. Neben zahlreichen Hausmessen steht dann die Palma Boat Show an, bevor es dann im Herbst nach Cannes und Monaco geht. In Cannes werden wir erneut unser Get-together für das „Who is who“ der Großyacht-Branche veranstalten, dort erwarten wir wieder rund 100 Gäste. Im Classic Car-Bereich nehmen wir sicher an der einen oder anderen Rallye teil.

Streifzug: Apropos Classic Cars. Wie sieht es auf diesem Markt aus?
Sandra Ahrabian: Klassische Automobile sind nach wie vor gefragt und ein interessantes Investment. Wenngleich unser Schwerpunkt im Yachting liegt, bekommen wir zahlreiche Anfragen aus diesem Segment, inzwischen auch für Hypercars, also Supersportwagen, die wir seit 2024 ebenfalls versichern. Im Aviation-Bereich sind wir seit Jahrzehnten bestens aufgestellt und wachsen kräftig. Die BAVARIA AG befindet sich, das kann ich bestätigen, in einem sehr guten Fahrwasser.

Kontakt

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Südliche Münchner Straße 15
D-82031 Grünwald/München
T +49 (0)89 6939 23-0
info@bavaria-ag.de
www.bavaria-ag.de

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