Projekt Beschreibung

Edler Wandschmuck. Naturstein Brèche Fantastique Beige von Antolini. Design: Werkdesign www.antolini.com Foto: © Antolini

München | Ausgabe 71 | Frühling 2025 | Text: Barbara Jahn

Design zeigt sich dieses Jahr von seiner echten Schokoladenseite: Sanfte bis satte Brauntöne definieren die neuen Wohnlandschaften. Und das hat nicht nur etwas mit der Farbe des Jahres zu tun.

Aus einem Guss. Keramikfliesenkollektion Terrae von Casalgrande Padana, hier im Farbton Caramel. Design: Werkdesign www.casalgrandepadana.de Foto: © Casalgrande Padana

Schon vor zwei Jahren hat man die erdigen Farbtöne anklingen lassen. Doch 2025 greift man ganz beherzt in die Palette der Naturfarben, die geradezu prädestiniert sind, ein angenehmes, wohliges Gefühl von „Zuhause“ hervorzurufen. Der Gedanke an süße Verführungen liegt da nicht weit, wenn sich ein Hauch von Karamell, Kakao und Cappuccino über die Wohnszenerie legt. Klug ist dieser Ansatz allemal, denn man sieht sich niemals satt und genießt auf diese Weise gleich doppelt.

Nostalgischer Moment. Schaukelstuhl Loulou Rock von Gallotti&Radice. Design: David/Nicolas www.gallottiradice.com Foto: © Gallotti&Radice

Gut im Griff. Poufs Wabisabi von Nanimarquina. Design: Nani Marquina & Marcos Catalán www.nanimarquina.com Foto: © Nina Antont

Farbe mit Charakter

Immer mehr Menschen verspüren das Bedürfnis, sich enger mit der Natur zu verbinden und wünschen sich mehr Bodenhaftung statt Abstraktheit in ihrer direkten Lebensumgebung. Diese Stimmung hat auch das amerikanische Pantone Institute aufgegriffen, indem es sich für „Mocha Mousse“ entschieden hat. Raffiniert und üppig, jedoch schlicht und klassisch zugleich: Die unzähligen Nuancen und Facetten von Braun, die eine gewichtige Rolle spielen werden, geben sich von bescheiden und bodenständig bis hin zu aufstrebend und luxuriös. Dazu kombiniert werden unter anderem Weiß, Schwarz, Blau- und Pastell-Töne, die sich allesamt nicht in den Vordergrund drängen.

Lieblingsplatz im Freien. Outdoorsofa Saló von Unopiù. Design: Matteo Thun & Benedetto Fasciana www.unopiu.it Foto: © Unopiù

Design mit Seele

Was die Materialien betrifft, so setzt sich auch hier ein bekannter Trend fort: Natürlichkeit soll das Interieur auch in Zukunft prägen. So ist der Griff der Möbelproduzenten nach Naturstein, Holz und Leder fast obligatorisch. Gleichzeitig eröffnet sich hier die wunderbare Möglichkeit, die Aufmerksamkeit noch stärker auf das handwerkliche Können zu lenken. Die Kunst der Fingerfertigkeiten offenbart sich in aufwändig bearbeiteten Oberflächen, in raffinierten Details wie Ziernähten, Faltungen oder anderen technischen Herausforderungen, aber auch im Umgang mit dem Material selbst, nämlich wie und wo es eingesetzt wird, damit es sein Bestes herauskehren kann. Und das ist oft durchaus auch für Kenner sehr überraschend.

Wie eine Umarmung. Dining-Stuhl Jermain von Domkapa. Design: Werkdesign www.domkapa.com Foto: © Domkapa

Mit Vollgas.Sessel Lorelei aus der Maserati Edition von Giorgetti. Design: Giorgetti R&D www.giorgettimeda.com Foto: © Giorgetti

Wohnen mit Größe

Zu beobachten ist auch, dass es bei den Möbelstücken wieder „lieber größer, statt kleiner“ heißt. Das hat einerseits mit den vielen Rundungen zu tun, die derzeit die Konturen bestimmen und nicht zu übersehen sind. Sie brauchen einfach mehr Platz. Andererseits ist wieder die Lust zurück, aus dem Vollen zu schöpfen und es sich gerade zuhause so richtig gut gehen zu lassen: In ein ausladendes Sofa oder in einen großzügigen Sessel fällt es sich einfach besser nach einem langen Arbeitstag. Dieses Wohlgefühl der Vertrautheit und Geborgenheit wird dabei getragen von organischen Formen, die einen wie eine Umarmung in Empfang nehmen. Das gilt für elegante Sitzlandschaften ebenso wie für Beistelltische und Stühle, die allesamt – zumindest in diesem Jahr – ohne große Ecken und Kanten auskommen werden.

Perfektes Match. Tisch Farniente und Stuhl Mit von Tonelli. Design: Giovanni Tommaso Garattoni & Massimo Castagna www.tonellidesign.it Foto: © Tonelli

Leuchten mit Leidenschaft

Opulent wird es auch bei der Beleuchtung, die bei der Einrichtung keineswegs ein Randthema bleiben darf. So nehmen dekorative Leuchten in der kommenden Saison erneut – im wahrsten Sinne des Wortes – viel Raum ein. Wieder zurück sind auffällige, ausladende Luster, die zum Blickfang des Wohnsalons oder zum kunstvollen Schmuckstück in einem eleganten Stiegenauge oder in einem repräsentativen Entrée werden. Glanz und Glitzer sind wohl die richtigen Botschafter für die gesamte Einrichtungsbranche, die auf diese Weise auch 2025 wieder zum Strahlen gebracht wird.

Feiner Landeplatz. Sessel Donald von Cierre 1972. Design: Marco Fumagalli www.cierreimbottiti.it Foto: © Cierre 1972

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