Drei Etagen, eine Wellenlänge

Kitzbühel & Alpenraum | Ausgabe 18 | Herbst 2023 | Text: Barbara Jahn

Ein junges Paar konnte dem Reiz der Nähe zum Wasser und der schönen Landschaft nicht widerstehen und beauftragte Famler Einrichtungen Salzburg für die Gestaltung eines edlen, neuen Zuhauses, das den Blick auf den See ganz in der Nähe zu einem besonderen Highlight macht.

Das oberösterreichische Seengebiet verfügt über eine magische Anziehungskraft, vor allem dann, wenn es darum geht, sich niederzulassen. Ein junges Paar erwarb ein dreigeschossiges Appartement, in dem man sich – Etage für Etage – dem Höhepunkt nähert: dem traumhaften Blick auf den See. Famler gelang es, mit seiner Gestaltung diesen Duktus immer weiter zu steigern und machte mit Fokus auf die Materialitäten jedes einzelne Einrichtungsstück zu etwas Außergewöhnlichem. Schon im Erdgeschoss wirken die Räumlichkeiten wie eine freundliche Einladung. Empfangen wird man von einer großzügigen Raumsituation mit Garderobe, die hinter teils in Leder verkleideten, teils lackierten Oberflächen viel Stauraum bietet und die Türe in den Hauswirtschaftsraum elegant einbindet. Auch der hauseigene Lift fügt sich in den ausgewählten Lack-Look mit ein. Bereits hier beginnt das durchgehende Design, das sich schließlich über alle drei Stockwerke in Farbigkeit und Material konsequent durchzieht.

Wasser und Feuer

Im zweiten Obergeschoss entfaltet sich eine Wohnbühne der Extraklasse. Zwischen Küche, Ess- und Wohnbereich eröffnet sich ein großzügiger Raumfluss – getragen von langen, grau geölten Eichendielen – der in einer vorgelagerten Terrasse mit Blick zum See seinen Höhepunkt erreicht. Blickfang ist der von der Decke hängende, drehbare Kamin vor den großen Glasfronten, der ein besonderes Symbol der Gemütlichkeit setzt. Im Gegensatz zu dieser Offenheit steht ein geschlossener Raumblock, hinter dem sich der Lift und eine Gästetoilette mit Wand in Spachteltechnik und extravaganter Armatur aus unerwarteter Richtung befindet. Auf der dem Wohnzimmer zugewandten Seite mit TV-Paneel ist dieser mit einem in Quadraten strukturierten, aufgerauten Vintage-Lederbezug bekleidet – ein Gestaltungselement aus dem Erdgeschoss, dass sich hier fortsetzt. Dahinter, und auf diese Weise elegant kaschiert, befinden sich Technik und jede Menge Stauraum, dessen unterschiedliche Elemente mit Push-to-Open zu öffnen sind. Die Kochinsel, die an der Rückwand von einer Küchenzeile begleitet wird, entpuppt sich als Skulptur aus zwei ineinandergeschobenen, l-förmigen Elementen. Der obere Teil mit Arbeitsplatte aus geledertem, schwarzem Granit Nero Assoluto ist in patiniertes Messing gehüllt, während der untere Teil in geflämmter Eiche dazu kontrastiert – ein speziell behandeltes Holz, das sich auch im Esstisch widerspiegelt. Sämtliche Teile der Küche wurden auf Gehrung gearbeitet, woraus ein lebendiges Scharadenspiel des Sich-Öffnens und Geschlossen-Bleibens entsteht. In der rückwärtigen Küchenzeile befinden sich Gerätschaften, Arbeitsfläche und geschlossene, lackierte Pocket-Door-Schränke, flankiert von zwei zurückversetzten Modulen: rechts ein großer Geschirrschrank und links der sogenannte „Weinraum“.

Aus einem Guss

In der goldenen Mitte im ersten Obergeschoss liegt der privateste Bereich mit zwei Schlafzimmern, zwei Bädern sowie einem eigenen Rückzugszimmer, das auch den Gästen des Hauses offensteht. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Gestaltung des Hauptbades gewidmet, dessen Highlight eine freistehende Badewanne vor der Glasfront zur geschützten Terrasse Richtung See ist. Von hier aus gelangt man zwischen den beiden Waschtischen hindurch in die großzügige, begehbare Ankleide mit teilweise verspiegelten Fronten sowie ins angrenzende Schlafzimmer, das sich ebenfalls zur Terrasse hin öffnet. Auch hier gibt es ein klares Materialkonzept. So sind sowohl die Waschtische als auch die Dusche und die Toilette mit derselben Feinsteinzeug-Keramik in einer Used-Optik verkleidet, während der Boden die langen Eichendielen des Wohnbereichs erneut aufgreift.