13.05.2024
Nach fünf Jahren Entwicklungs- und Bauzeit ist bei Feadship das 118,80 Meter lange Projekt 821 zu Wasser gelassen worden. Das Format ist nicht nur die größte je in den Niederlanden gebaute Yacht, sondern auch die erste Brennstoffzellen-Yacht des niederländischen Herstellers und das erste private Schiff, das diese emissionsfreie Art der Stromerzeugung nutzt.

„Net Zero“ bis zum Jahr 2030
Obwohl in der Branche bereits andere Brennstoffzellen-Projekte im Bau sind, gilt Projekt 821 als Weltpremiere. „Der Auftrag lautete, die umweltfreundlichste und fortschrittlichste Yacht zu bauen, ohne Kompromisse“, so Jamie Edmiston, Geschäftsführer von Edmiston und Vertreter des Eigners. Die vorgesehene Länge von über 100 Metern öffnete die Tür für den Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellen. Aufgrund des werftinternen Ziels, bis 2030 „Net zero“-Yachten zu fertigen, hatte Feadship bereits seit längerer Zeit nach Alternativen zu fossilen Brennstoffen geforscht. Dazu gehörten natürlich auch Brennstoffzellen, da sich diese Technologie bereits in Autos und Raumfahrzeugen bewährt hat. Dennoch wurde sie bisher nicht auf dem Wasserweg eingesetzt, nicht einmal im kommerziellen Sektor. Es gab auch keine Normen von Klassifikationsgesellschaften, Flaggenstaaten oder der IMO. Gemeinsam mit Lloyd’s Register erarbeitete Feadship deshalb Richtlinien dafür und fand in der PowerCell Group einen guten Partner. Das Unternehmen entwickelt und produziert wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen und Systeme, unter anderem für die Luftfahrt.

Lagerung bei -253 Grad Celsius
Das System, das schließlich an Bord des Feadship- Projekts# 821 kam, stellte die Werft indes vor Herausforderungen. Komprimierter Flüssigwasserstoff muss in doppelwandigen Tanks bei kryogener (extrem niedriger) Temperatur, das heißt bei -253 Grad Celsius, gelagert werden. Außerdem wird für Wasserstoff acht- bis zehnmal mehr Speicherplatz benötigt als für das Energieäquivalent in Dieselkraftstoff. Das Feadship Projekt 821 wuchs daher auf knapp 119 Meter an. Und selbst mit dieser gewaltigen Länge ist das Projekt 821 nicht groß genug, um genügend flüssigen Wasserstoff für eine Atlantiküberquerung aufzunehmen. Da jedoch die Elektrizität für die Hotellasten einer Superyacht den größten CO2-Fußabdruck erzeugt, macht das Brennstoffzellensystem einen großen Unterschied aus.

Laut dem Yacht Environmental Transparency Index entfallen 70 bis 78 Prozent des jährlichen Energieverbrauchs einer Yacht auf die Klimaanlage und andere Hotelverbraucher. Laut Feadship kann die Projekt 821 mit den Brennstoffzellen eine ganze Woche lang entweder in Ruhe vor Anker liegen oder emissionsfrei mit 10 Knoten fahren. Auf der Superyacht kommen noch weitere umweltfreundliche Technologien zum Einsatz. So heizt ein Abwärmerückgewinnungssystem den Whirlpool, das Dampfbad, den Pool auf dem Achterdeck, die Handtuchhalter und die Böden in den Gästebädern. Ein „intelligentes“ Energiemanagementsystem reduziert zudem die Anzahl der Klimaanlagen und Heizungen in nicht genutzten Gästebereichen.

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