Projekt Beschreibung

Kitzbühel | Ausgabe 54 | Winter 2023 | Text und Empfehlung von Johann Eder, Rote Wand Gourmet Hotel

Heute nehme ich Sie mit in die wunderschöne Südsteiermark. Unter Kennern schon lange als eines der Epizentren des Weinbaus geschätzt, ist sie weltweit gesehen unterrepräsentiert. Schon aus dem alleinigen Grund, dass aufgrund hoher Arbeitsstunden auf den Hektaren, niedriger Erträge, hoher Niederschlagsmengen und rigorosem Qualitätsbewusstsein die Südsteiermark nur durch ihre Klasse, nie aber durch Ihre Menge trumpfen kann.

Dies zeigt auch Winzer Jürgen Trummer. Als Jürgen das Weingut mit blutjungen 21 Jahren übernahm, wusste nicht jeder, ob das die beste Entscheidung war. Heute ist klar, dass es genau das Richtige war, dem jugendlichen Ungestüm den Platz zu geben, den es sich verdient. Jürgen zählt zu den absoluten Ausnahmewinzern, die im Einklang mit der Natur Weine mit einer feinen Klinge, Gespür für Ort und Sorte und vor allem Geduld keltern.

Angekommen: Der sympathische Steirer Jürgen Trummer spielt mittlerweile ganz oben mit.

Handwerkliche Weine auf Weltklasse-Niveau

Ich darf Ihnen zwei Weine vorstellen. Wir starten mit dem Welschriesling Alte Reben. Gerade der Welschriesling, der übrigens keinerlei Verwandtschaft mit dem Riesling hat, erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance. Winzer, die der spätreifen Rebsorte Zeit, großes Terroir und Fingerspitzengefühl entgegenbringen, ernten unglaubliche Resultate. Ein karger, knackiger Wein, der mit unglaublicher Präzision und Länge das angestaubte Image dieser Rebsorte kräftig aufpoliert.

Weiter geht es mit dem Thema Morillon: Über viele Winzergenerationen hat sich in der Steiermark ein eigener, autochthoner Stil mit der Chardonnay-Traube herauskristallisiert. So auch bei Jürgen, der mit dem Morillon Obegg eine Benchmark für diese Rebsorte setzt. Eleganz, feine Würze und innere Ruhe zeichnen diesen Wein aus. Am Gaumen formen eine schöne Frucht und intensive Salzigkeit einen unglaublich straffen, finessenreichen Wein. Potential ist hier auf jeden Fall für die nächsten 15 Jahre gegeben. Achtung Suchtpotential – eine außergewöhnliche Flasche.

Nicht nur solo, sondern auch als Speisenbegleiter macht dieser Wein viel Freude.

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