Projekt Beschreibung

BEST OF | Ausgabe 04 | Herbst/Winter 2025/26

Im vergangenen Sommer präsentierte Paris Brosnan im eleganten Ambiente des Drivers & Business Club in München seine erste große Ausstellung in Europa: In Motion. Gleichzeitig markierte sie den offiziellen Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen Pantheon Art und Marcus Schaefer, Kunstberater und Kurator. Umrahmt von einer Stadt, die technische Präzision mit kultureller Raffinesse verbindet, zeigte die Ausstellung die Schnittstelle von Instinkt, Struktur und Geschwindigkeit – ein Rhythmus, übersetzt auf Leinwand.

Mit nur 24 Jahren hat Brosnan bereits eine visuelle Sprache entwickelt, die auf Taktgefühl und Bewegung basiert. Seine Werke entstehen nicht aus Planung, sondern aus einem Prozess: farbintensive Flächen und spontane Linien, in denen Intuition Form annimmt. „Ich lasse die Farben, die Bewegung und den Rhythmus des Moments bestimmen, wohin sich das Werk entwickelt“, erklärt er. Das Ergebnis ist eine Ästhetik zwischen Abstraktion und Figuration – mit Anklängen an die improvisierte Energie von Musik und die gestische Ausdruckskraft der Nachkriegsmalerei.

Paris Brosnan, Hierarchies of Existance, 2023

Instinktiv. Ungefiltert. Zeitgenössisch.

Die „In Motion“-Serie vertieft diesen Dialog zwischen Klang und Bild. In den vielschichtigen Kompositionen tauchen Silhouetten auf und verschwinden wieder; die Farbe wirkt wie ein rhythmisches Instrument. Seine Linienführung besitzt eine Elastizität, die an die Spannung bei Willem de Kooning oder die kalligrafischen Bewegungen von Cy Twombly erinnert – jedoch ohne zu imitieren. Brosnans Werke tragen eine Textur von Jugend und Bewegung.

Kuratiert in Zusammenarbeit von Pantheon Art und Marcus Schaefer war die Münchner Ausstellung mehr als nur ein Debüt – sie war ein bewusst gesetztes kulturelles Statement. Pantheon, das zwischen London und Los Angeles operiert und für die Verbindung von Kunst- und Entertainment-Welten bekannt ist, verstand die Ausstellung sowohl als ästhetischen als auch strukturellen Impuls: ein deutliches Zeichen dafür, dass Brosnans Arbeit ernst genommen werden soll – nicht als Nebeneffekt von Prominenz, sondern als Weiterentwicklung eines künstlerischen Handwerks. „München wurde gewählt, weil die Stadt eine Balance aus Geschichte und Innovation bietet“, sagt Schaefer. „Hier gibt es Sammler, die Bewegung verstehen – das Zusammenspiel von Disziplin und Ausdruck.“ Der Ort passte perfekt: Der Drivers & Business Club, sonst Heimat luxuriöser Maschinen und industriellen Designs, bot eine konzeptuelle Spiegelung von Brosnans Malerei. Jedes Werk vibrierte im architektonischen Rahmen – wie ein Motor, der sich in Farbe übersetzt.

Paris Brosnan, Cosmic Twins, 2023

Unerwartetes Highlight

Diese Verbindung von Kunst und Technik erreichte einen greifbaren Höhepunkt, als BMW Classic – langjähriger Förderer von Designgeschichte – eine unangekündigte Intervention inszenierte: Drei Originalautos aus den James-Bond-Filmen wurden mitten am Abend in den Innenhof gerollt. Die Überraschung verstärkte das Thema des Abends auf elegante Weise: Präzision traf auf Instinkt, Geschwindigkeit auf Stille. Die Gäste bewegten sich zwischen Fahrzeugen und Leinwänden, die Grenzen zwischen Spektakel und Kontemplation verschwammen. Für Brosnan war In Motion eine persönliche Reaktion auf die Geschwindigkeit des modernen Lebens – „eine Art, den Lärm zu verarbeiten“, wie er sagte, „und einen meditativen Rhythmus im Schaffensprozess zu finden.“ Dieser Rhythmus verbindet Brosnans Werk mit einer breiteren Strömung junger zeitgenössischer Malerei: In einer Ära der Reizüberflutung entdecken viele junge Künstler:innen die Geste als Form des Widerstands – eine Rückkehr zum Körper, zur Intuition, zur Spur als Beweis der eigenen Präsenz. Brosnans Beitrag ist in diesem Zusammenhang besonders spannend: Seine Sicherheit im Umgang mit visuellen und kulturellen Sprachen ermöglicht ihm, Szenen und Zielgruppen zu verbinden, die sonst kaum miteinander in Berührung kommen.

Paris Brosnan, Tunnels, 2022

Gekommen, um zu bleiben

Wenn „In Motion – München“ eine Ankunft andeutete, dann auch eine Fortsetzung. Die Werke selbst verweigern sich der Vollendung; sie schweben zwischen Ausdruck und Reflexion, zwischen Geste und Auslöschung. Ihr Rhythmus liegt nicht nur in der Farbe, sondern im Raum, den sie einnehmen – ein visuelles Tempo, das an den Puls einer Stadt in Bewegung erinnert.

Als sich der Abend im Drivers & Business Club dem Ende neigte und die Gäste zwischen Bond-Autos und den letzten Leinwänden flanierten, war ein kollektives Gefühl spürbar: Man hatte nicht nur ein Debüt erlebt, sondern eine Neuverortung. Der Rhythmus von Paris Brosnan war im Raum angekommen – und er blieb.

Izzy Macdonald, Marcus Schaefer und Paris Brosnan im „The Charles“ München

Kontakt

Art Enquiries: kim@pantheonart.com
www.pantheonart.com
Instagram: @paris.brosnan

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