Salzburg | Ausgabe 10 | Sommer 2025 | Text: Barbara Jahn
In herrlichen blaugrünen Farbnuancen funkelt der See, an dessen Ufer sich eine Familie ein zweites Zuhause geschaffen hat, an dem sie sich aus dem Alltag herausnehmen kann und das mehr als nur Ferienlaune mitbringt.

Für die Doppelhaushälfte mit direktem Zugang zum See, erbaut in den 1970er Jahren und bereits im Besitz der Bauherrschaft, sollte ein neues Kapitel aufgeschlagen werden: ein Objekt – mit 18 Metern besonders lang und mit fünf Metern sehr schmal –, das große planerische Herausforderungen mit sich brachte, aber gerade dadurch besonders reizvoll ist. Um das Beste aus der Immobilie herauszuholen, beauftragten die Hausbesitzer das Salzburger Unternehmen Famler Einrichtung – mit großer Expertise für Innenarchitektur und Interior-Design. Schon nach der ersten Besichtigung entstanden viele Ideen, die nach und nach Form annahmen, denn die Bauherrschaft hatte ihre Wünsche klar definiert: Offen, großzügig und hell sollte es sein.

Urlaubsfeeling mit an Bord
So entstand die gemeinsame Idee, die bestehenden Räume zu öffnen, und damit war die erste Maßnahme für den Umbau bereits definiert. „Wie es damals üblich war, gab es viele kleinere Räume, die Küche war vom restlichen Wohn-/Essbereich getrennt. Die seezugewandte Seite zur Terrasse hatte nur eine zweiflügelige Terrassentüre”, erzählt Laura Famler von ihrer ersten Besichtigung. „Die Idee war es, das radikal zu ändern und einen offenen Raumfluss zu schaffen, bei dem man schon beim Betreten des Hauses den See spüren kann.“ Ein wichtiger Punkt war auch die Materialität, die eine sommerliche Leichtigkeit einziehen lassen sollte. Ein Element, das dieses Gefühl nicht nur perfekt ausstrahlt, sondern auch alle drei Ebenen des Hauses miteinander vereint, ist der langdielige Boden aus weiß geölter Eiche, der die Räume in die Länge streckt und die neue Großzügigkeit unterstreicht. Die Fortsetzung des Bodens ist ein lichtes Grau, das an einigen Stellen von Akzenten in Form von Roheisen-Elementen unterbrochen wird und sich auch in den Lackoberflächen der Küche wiederfindet.

Die Aussicht rahmen
Die Raumabfolge im Erdgeschoss, die mit einem abgeschlossenen, lichtdurchfluteten Eingangsbereich mit halbrunder Garderobe beginnt, ist eine ideale Anordnung von Bereichen, die den Ausblick auf den See zu einem echten Highlight machen. Diesen kann man bereits durch die verglaste Türe des Entrées erkennen, dazwischen liegt eine Küche mit großem Bewegungsradius und eigenem Abstellraum. Gegenüber der Stiege, die in das erste Obergeschoss führt, liegt eine Art „Zwischenzone“ mit Hockern als Übergang in den Wohn- und Essbereich, die man als Ablage und Ladestation, für einen schnellen Kaffee oder als spontanen Arbeitsplatz nutzen kann. Nicht nur von hier hat man einen wunderbaren Blick in den Garten: Die Küchenzeile entlang der Außenfassade wurde ganz bewusst von Oberschränken freigehalten, um die Aussicht nicht zu stören. Trotzdem war der Wunsch nach genügend Stauraum vorhanden, der geschickt entlang von durchgehenden Wänden integriert wurde und einen stets aufgeräumten Eindruck hinterlässt. Sogar der Abgang in den Keller verschwindet hinter einer außergewöhnlich gestalteten Tapetentür. Am Ende der langen Blickachse durch das ganze Haus hindurch wurde die Fassade im Erdgeschoss mit einer faltbaren Verglasung freigemacht, um den Wohnbereich komplett Richtung See und Outdoorbereich zu öffnen. Die Glasschiebeelemente lassen sich leicht manövrieren und können seitlich geparkt werden, sodass der Innenraum und der Außenraum mit der überdachten Terrasse nahtlos ineinander übergehen. Auch das Sofa und der Teppich in Blau- und Grautönen unterstreichen die optische Kontinuität zum See.

Raffinierte Raumkunst
Über die Treppe hinauf kommt man in den ersten Stock, in dem sich insgesamt vier Schlafzimmer und zwei Badezimmer befinden. Hier war die Herausforderung, die Räume mit einer raffinierten Möblierung bestmöglich auszunutzen, da hier schon Teile der Dachschräge ansetzen. Mit ausgeklügelten Podesten, Staumöglichkeiten und Ablagen wurde in den Kinderzimmern eine sehr individuelle eigene kleine Wohn- und Schlafwelt kreiert. Die Eltern freuen sich hingegen darüber, mit Seeblick aufzustehen, der auch vom eigenen kleinen Wohnbereich im Schlafzimmer aus genossen werden kann. Eine Etage darüber entschied man sich, die Hälfte des Dachbodens als Kinderwohnzimmer auszubauen, das auch für Gäste der Familie oder als privater Rückzugsort genutzt werden kann. Die Möblierung mit einem Sideboard für den Fernseher und ein paar Sitzsäcken wurde bewusst zurückhaltend geplant, um dem Raum seine Flexibilität zu belassen und sich situativ jedes Mal neu „einrichten“ zu können. Unterm Strich findet sich Platz für alle – für Familie und Freunde, die ein kleines Paradies am großen See gemeinsam zum Leben erwecken.

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