1941 präsentierte Henry Ford erstmals sein „Hemp Car“, das aus Soja- und Hanffasern bestand. Die kanadischen Firma Hempearth produzierte jetzt das weltweit erste voll funktionsfähige Flugzeug aus der Nutzpflanze Hanf . Treibstoff bei beiden: Hanföl.
Eine Nutzpflanze, die bis in die späten 1950er Jahre als eine der weltweit wichtigsten vielfältigsten galt, rückt wieder in den Fokus: Hanf. Anschub erhält ihre Renaissance vor allem durch die in vielen Ländern vorangetriebene Liberalisierung. Insbesondere durch die Zulassung von Hanf-Derivaten als – inzwischen durch zahlreiche seriöse Studien belegte – Medizin. Umweltaktivisten, die seit Jahrzehnten angesichts der exorbitanten ökologischen Vorteile von Nutzhanf für seine Wiedergeburt kämpften, freuen sich. Aktien von Hanfproduzenten „von der Faser bis zur berauschenden Wirkung“ boomen, wie „Der Standard“ in Österreich berichtete (15.03.2018, „Cannabis-Aktien und ihr Faktor als Grow-Story“ im „Geldstandard“).

Selbst Henry Ford stand allerdings noch in den 1940er/50er Jahren mit seinem ökologischen Wunderauto aus Hanffasern auf verlorenem Posten. Weder Erdöl- noch Pharma- oder Baumwollindustrie hatten ein Interesse an diesem natürlichen Rohstoff-Konkurrenten. Und wirkten wohl auch kräftig an der weltweiten Stigmatisierung und dem Verbot von Hanf unter dem Vorzeichen der Drogengefahr mit – bis vor Kurzem äußerst „effizient“. Heute läuft die Nutzpflanze – gerade auch in der drogenfreien Variante – langsam wieder zu alter Bedeutung auf. „Nie war sie wichtiger als heute“, meinen viele angesichts der wachsenden Probleme durch den Klimawandel.
Spektakuläre Produkte wie das der kanadischen Firma Hempearth sind dabei weit mehr als medienwirksame „Leuchtturm-Projekte“.
Das erste Hanf-Flugzeug
Das Flugzeug besteht komplett aus Hanffasern. Sitze, Flügel, Wände und selbst die Kissenbezüge enthalten Hanffasern. Es bietet Platz für einen Piloten sowie vier Passagiere und hat eine Tragspannweite von knapp elf Metern. Hempearth wurde 2012 gegründet und vertreibt ursprünglich Cannabis-Öl und andere Cannabisprodukte. Produziert wurde das Flugzeug von Velocity Inc. aus Florida. Bei Hempearth ist man vor allem von der Nachhaltigkeit des Materials überzeugt. Man wolle damit „die richtige Zukunft für unsere Erde schaffen“, so Geschäftsführer Derek Kesek.

Hanf ist vielseitig, stabiler als Stahl und lässt sich wesentlich einfacher und nachhaltiger verarbeiten. Hanfpflanzen benötigen viel weniger Wasser als Baumwolle. Sie geben sogar Nährstoffe in den Boden ab. Hanffasern sind trotz ihrer Stabilität extrem leicht. Das auch für die boomende Elektro-Auto-Produktion ein entscheidender Vorteil gegenüber Materialien wie z.B. Aluminium. Durch das geringere Gewicht, benötigt das Hanf-Flugzeug weniger Treibstoff. Biotreibstoff. Hanföl.
Das pflanzliche Allround-Genie: Nutzpflanze Hanf
- Hanf liefert pro Hektar 4-5 mal soviel Papier wie Wald, jährlich!
- Wegen der hohen Reißfestigkeit ist dieses Papier langlebig (die „Gutenberg-Bibel“ besteht aus Hanfpapier!) und kann öfter recycelt werden als Holzpapier
- Plastik aus Hanf ist 100% biologisch abbaubar und verrottet wesentlich schneller
- Hanf-Textilien: von groben Seilen, Segeltuch bis zu feinstem Kleiderstoff
- Hanf als Dämmstoff beim Hausbau
- Hanf als Leichtbaustoff in der Flugzeug-, Elektroauto- und Computerindustrie
- (drogenfreies) Hanföl und Hanfsamen als wertvolle, energiereiche Nahrungsmittel
- Hanf als schnellwachsende Biomasse für z.B. Biogas-Produktion
- Hanf als energiereiche, nachhaltige Basis für Treibstoffgewinnung
- Hanfblüten als unter strengen Auflagen zugelassenes, THC-haltiges „Dronabinol“ in unterstützender therapeutischer Anwendung bei Multipler Sklerose, Erkrankungen des peripheren Nervensystems, Chemotherapie, psychischen Leiden …
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