Deutsche Küsten immer beliebter

01.08.2022

Nicht nur im Sommer zieht es die Deutschen weg aus den großen Städten. Der Weg führt sie gerne in die Berge, aber seit einigen Jahren auch vermehrt an die Nord- und Ostseestrände. Die Immobilienpreise in diesen Gegenden sind seit Jahren auf einem steten Höhenflug und eine Flaute ist nicht in Sicht.

Im Bild: Anwesen mit traditionellem Reetdach auf Sylt. Eingerichtet wurde dieses Haus vom Innenarchitekten Bernd Gruber. Fotocredit: Alexander van Berge | Bernd Gruber

Wer auf Sylt ein Eigenheim oder eine Wohnung besitzen möchte, muss tief in die Taschen greifen. Quadratmeterpreise von 11.000 Euro und mehr sind hier längst keine Seltenheit mehr. Aber auch die übrigen Küstenabschnitte an der Nord- und Ostsee haben in den letzten Jahren deutlich an Wert zugelegt. In Cuxhaven oder St. Peter-Ording ist man ab 6.000 Euro pro Quadratmeter im Rennen. Wenn auch die Schwankungsbreite für Neu- und Altbauobjekte mitunter hoch ist, nicht viel günstiger sind die Immobilienpreise an den Küsten der Ostsee. In Warnemünde, Kappeln oder rund um den Zingster Bodden wird man erst ab 4.500 bis 5.000 Euro pro Quadratmeter Wohnraum im Eigentum finden.

Geschmackvolles, naturnahes Bauen liegt im Trend. Im Bild: Apartmenthaus Kranichsruh in Bodden an der Ostsee. Fotocredit: CH2 Contorhaus Hansestadt Hamburg AG

Auffällig ist, dass der Preisanstieg in den Küstenregionen mitunter doppelt so hoch oder noch höher als im Deutschland-Durchschnitt ausfällt. Während die Preise für Eigentumswohnungen in Deutschland im 4. Quartal 2021 um 12,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind, haben sich die Preise für Wohneigentum an der Nord- und Ostsee um 25 Prozent und mehr nach oben entwickelt. Damit sind die idyllischen Orte am Meer auch nicht mehr weit entfernt von Deutschlands teuerster Metropole München. Eine Eigentumswohnung an der Isar kostet im Durchschnitt 9.975 Euro. (Quelle: Marktbericht Wohnimmobilien ENGEL & VÖLKERS)