Kitzbühel & Alpenraum | Ausgabe 20 | Herbst 2024 | Text/Interview: Barbara Jahn
Nur wer versteht, dass alles mit allem zusammenhängt, kann Räume kreieren, die auch etwas über ihre Bewohner erzählen. So lautet das Credo von Bernd Gruber Kitzbühel, einem Unternehmen, das mit seinem ganzheitlichen Planungsansatz und dem richtigen Gespür für Details die individuellen Wünsche und Vorstellungen seiner internationalen Klientel in den Mittelpunkt stellt.
Es ist das gemeinsame Ziel, das verbindet: schöne Räume zu gestalten, in denen man sich wohlfühlen und ankommen kann. „Ein stilvoller, ansprechender Plan ist dafür allerdings zu wenig“, weiß Philipp Hoflehner, Geschäftsführer bei Bernd Gruber Kitzbühel, der uns im Interview erzählt, was eine ganzheitliche Herangehensweise ausmacht. Für ihn spielen bei der Planung emotionale Bedürfnisse und der Charakter ebenso eine Rolle wie persönliche Wünsche und Lebensstile, die man allerdings nur dann kennen und begreifen kann, wenn man es schafft, eine vertrauensvolle Kommunikationsebene zu schaffen.

Streifzug: Herr Hoflehner, Sie bezeichnen ein Projekt als eine gemeinsame Reise. Was genau verstehen Sie darunter?
Philipp Hoflehner: Für uns steht immer der Mensch im Mittelpunkt der Betrachtung. Jede Entscheidung, die man trifft, muss man bewusst treffen und während des gesamten Planungsprozesses immer im Auge behalten. Nur so kann man Lebensumgebungen schaffen, die nachhaltig bereichern und glücklich machen. Wenn man ein Projekt beginnt, sind es oft Jahre, in denen man als Gestalter mit dem Bauherrn verbunden ist. Freude am Prozess und das gemeinsame Ziel sind dabei die wesentlichsten Faktoren. Und nicht nur in der Zeit des Planens und Umsetzens, sondern auch weit darüber hinaus. Deshalb stellen wir unseren Empathie-Workshop ganz an den Anfang dieser gemeinsamen Reise, um vom Start weg die Menschen, für die wir entwerfen, so gut wie möglich kennenzulernen und zu verstehen. Nur dann können wir mit bestem Wissen und Gewissen realisieren und Ergebnisse präsentieren, die zeitlos schön sind.

Streifzug: Wie darf man sich diesen Empathie-Workshop vorstellen?
Philipp Hoflehner: Auf jeden Fall nicht wie ein nüchternes Briefing. Es geht vielmehr darum, die leisen Zwischentöne herauszufiltern, zuzuhören und durch das Kennenlernen eine gute Vertrauensbasis zu schaffen, die für beide Seiten – für Bauherrschaft und Designteam – sowie für den Erfolg eines Projekts eine unverzichtbare Grundlage ist. Damit uns der Kunde gleichermaßen begreift, beschreiben wir in der Empathie-Phase neben unserer Unternehmenskultur und unserem Selbstverständnis ebenso sämtliche Arbeits- und Kreativprozesse – von der Konzeption über die Planung bis zur Ausführung – und erläutern umfangreich die dabei anzuwendenden Tools, präsentieren Bildwelten, Moodboards und Renderings und tauschen Gedanken aus.

Streifzug: Vertrauen spielt aber auch innerhalb des Unternehmens eine wichtige Rolle…
Philipp Hoflehner: Selbstverständlich. Unser USP ist ein ausgeprägtes Gespür für Materialität, Perfektion und die Liebe zum Detail. Wir sind besonders stolz, ein Team von Handwerkern, Technikern und Spezialisten zu haben, die genau wissen, wie unsere hohen Ansprüche an Verarbeitungsqualität für unsere Kunden bestmöglich umgesetzt werden, aber auch, wie unsere hochwertigen Materialien so veredelt werden können, dass jedes Projekt einzigartig ist.

Streifzug: Wo kann man diese Einzigartigkeit erleben?
Philipp Hoflehner: Am besten vor Ort in unseren Ateliers in Aurach bei Kitzbühel, in Wien und in München. Oder man macht sich direkt im Werk in Stuhlfelden ein Bild davon, wie wir handwerkliches Können mit modernster Fertigungstechnik verbinden. Wenn man selbst erlebt und „begreift“, versteht man erst so richtig, dass wir in unserer Manufaktur nicht nur Schönes hervorbringen, sondern auch Tradition leben. Dank dieser Verbindung aus Tradition des Tischlerhandwerks, Expertise im Interior Design und Verständnis für die Wünsche unserer Kunden, können wir flexibel arbeiten und auf alle Bedürfnisse der Menschen, für die wir planen, eingehen.

Streifzug: Ausdrucksstark, aber zeitlos. Wie schaffen Sie es, die richtige Balance zu finden?
Philipp Hoflehner: Ausdruck bedeutet nicht immer Exzentrik. Ganz im Gegenteil: Er findet sich in einem Material, in einer Maserung, in einer Stoffstruktur oder vielleicht in einem Farbton. Wir setzen auf Natürlichkeit, die per se Eleganz und Charakter ausstrahlt, aber niemals aus der Mode kommt. Daran knüpft sich auch unser Bekenntnis zur Nachhaltigkeit an: Wir wollen Räume schaffen, an denen man sich nicht sattsieht und die ein Gefühl vermitteln, nach Hause zu kommen.

Wir wollen Räume schaffen, an denen man sich nicht sattsieht und die ein Gefühl vermitteln, nach Hause zu kommen. – Philipp Hoflehner
Streifzug: Die Grundwerte eines Unternehmens tragen seinen Erfolg. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Philipp Hoflehner: Mit Ruhe an die Dinge heranzugehen und das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren. Wir bekennen uns bedingungslos zu höchster Qualität, die nicht nur gut aussieht, sondern sich auch gut anfühlt. Man muss wissen, wie Holz gebürstet, Leder gegerbt, Lack poliert oder Metall verarbeitet wird. Wohnen ist schließlich vor allem eine Gefühlssache.
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